603096 Diskurs, Wahrheit, Macht, Sex. Eine Einführung in das Denken von Michel Foucault

Wintersemester 2005/2006 | Stand: 14.09.2023 LV auf Merkliste setzen
603096
Diskurs, Wahrheit, Macht, Sex. Eine Einführung in das Denken von Michel Foucault
SE 2
14tg.
keine Angabe
Deutsch
Eine Einführung in das Denken von Michel Foucault unter besonderer Berücksichtigung der Begriffe: Diskurs, Wahrheit, Macht, Sex
Foucault, dem in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts von Intellektuellen wie J.-P. Sartre oder S. Beauvoir vorgeworfen wurde, das letzte Bollwerk der Bourgeoisie zu sein, zählt inzwischen zu den einflussreichsten Denkern des 20. Jahrhunderts, dessen Forschungen in weiten Bereichen der sozial- und geisteswissenschaftlichen Fächer umfangreich rezipiert werden. Foucault, der als Strukturalist, Post-Strukturalist, Positivist, Historiker, Soziologe oder Philosoph bezeichnet wird, hat mit vielen seiner Werke neue Forschungsfelder eröffnet. Im Zentrum seiner Überlegungen steht – wie er selbst festhält – immer wieder die Frage nach dem Subjekt. Mit Foucault ist es aber nicht mehr möglich, die Frage nach dem Subjekt unabhängig von der Frage nach der Wahrheit, der Macht oder dem Sex zu untersuchen, weil das Subjekt von der Wahrheit, der Macht oder dem Sex und den damit verbundenen Diskursen und diskursiven Praktiken organisiert, formiert und transformiert wird. Damit wird das Bild des Menschen als Ergebnis von diskursiven Formationen, Formationsregeln, Diskursen und diskursiven Praktiken (de)konstruiert, in deren Zusammenhang die Entstehung der Humanwissenschaften eine zentrale Rolle spielt, insofern so über medizinische, psychologische, psychiatrische aber auch juridische etc. Diskurse ständig neue "Erkenntnisse" über den Menschen gewonnen werden, die dann wiederum über den Selbstbezug, den das Subjekt zu sich selbst unterhält, in die Subjektkonstitution eingehen und das Selbstverständnis des Menschen verändern.
„Philosophie als Ethnologie der eigenen Kultur – eine Bewegung mit deren Mithilfe man sich nicht ohne Anstrengungen und Zögern, nicht ohne Träume und Illusion von dem frei macht, was für wahr gilt und nach anderen Spielregeln sucht. Philosophie ist dann jene Verschiebung und Transformation der Denkrahmen, die Modifizierung all der etablierten Werte, all die Arbeit, die gemacht wird, um anders zu denken, um anders zu machen und anders zu werden, als man ist.“ (M. Foucault) Vortrag durch die LV-Leiter, Lektüre-Aufgaben, Erstellung, Präsentation von (Kurz)Referaten durch die LV-Teilnehmer/innen, Diskussion
Mündlich und schriftlich
Wird am Beginn der LV bekannt gegeben. Zum Einlesen können wir empfehlen: D. Eribon, Foucault, G. Deleuze, Foucault
Für Hörer/innen aller Fakultäten
Beginn: 10.10.2005 Anmeldung online
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Mo 10.10.2005
12.00 - 16.00 KR Liebeneggstraße KR Liebeneggstraße Barrierefrei
Mo 17.10.2005
12.00 - 16.00 KR Liebeneggstraße KR Liebeneggstraße Barrierefrei
Mo 07.11.2005
12.00 - 16.00 HS 2 HS 2
Mo 14.11.2005
12.00 - 16.00 HS 2 HS 2
Mo 28.11.2005
12.00 - 16.00 HS 2 HS 2
Mo 12.12.2005
12.00 - 16.00 HS 2 HS 2
Mo 16.01.2006
12.00 - 16.00 KR Liebeneggstraße KR Liebeneggstraße Barrierefrei
Mo 23.01.2006
12.00 - 16.00 KR Liebeneggstraße KR Liebeneggstraße Barrierefrei