103256 Körperphantasien: Optimierung, Robotik, Transhumanismus (Ringvorlesung)

Wintersemester 2014/2015 | Stand: 22.02.2023 LV auf Merkliste setzen
103256
Körperphantasien: Optimierung, Robotik, Transhumanismus (Ringvorlesung)
VO 2
3,75
wöch.
jährlich
Deutsch

Die Vorlesungsreihe bietet Einblick in aktuelle Trends der Optimierung und Leistungssteigerung des menschlichen Körpers. Beispiele konkreter Entwicklungen kommen dabei ebenso zur Sprache wie theorieorientierte Beiträge. Ziel ist eine breit angelegte, interdisziplinäre und kritische Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Körperphantasien.

In Zeiten von Smartphones und „social web“ können alle ihr Leben und ihren Körper medial in Szene setzen. Mit den Möglichkeiten der Inszenierung steigt auch der Zwang zur Optimierung. Kosmetische Eingriffe werden häufiger, ebenso die Einnahme leistungssteigernder und stimmungshebender Psychopharmaka. Der Körper wird zum Produkt, dessen Wert am Arbeitsmarkt und in der Sphäre des Zwischenmenschlichen steigen soll. Noch nie schien der Wunsch so groß, körperliche Leistungsgrenzen auszuweiten und ewig jung zu bleiben.

Auch technologisch erweiterte Biologie und Robotik rücken immer mehr in Reichweite, z.B. in der Vorstellung des Cyborgs. Man träumt sogar davon, durch die Verschmelzung von Mensch und Maschine bzw. durch gentechnische Re-Programmierung Biologie und Sterblichkeit hinter sich zu lassen. Gleichzeitig verschafft das Zusammenwachsen von Mensch und Maschine denjenigen, die die Technologien und Infrastrukturen bereitstellen, eine noch nie dagewesene Macht: Das schon bei Smartphones beträchtliche Potential zur Überwachung und Steuerung menschlicher Körper steigt.

Diesseits von Euphorie und Paranoia stellt sich die Frage, was die Leistungs- und Optimierungsphanta­sien unseres Zeitalters eigentlich antreibt. Haben wir es mit einer selbstreferentiellen Eigendynamik des Technischen zu tun, die den menschlichen Körper versklavt? Oder sind es umgekehrt körperliche Bedürf­nisse, die im technischen Fortschritt ihre Erfüllung finden? Wie kann das Wechselspiel von Körpern und Technologien im 21. Jahrhundert angemessen beschrieben werden?

Im Rahmen der Ringvorlesung werden Vortragende das Thema aus verschiedenen fachlichen Perspektiven (Medienwissenschaft, Philosophie, Robotik, Soziologie...) diskutieren. Der Medientag am 17.11.2014 ist ebenfalls Teil der Lehrveranstaltung.

Schriftliche Prüfung

Der Syllabus zur Lehrveranstaltung inkl. Literaturliste steht unter medien.uibk.ac.at zum Download bereit.

Tanja Kohn

Andreas Beinsteiner

09.10.2014
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Do 09.10.2014
18.00 - 19.30 Hörsaal 6 Hörsaal 6 Barrierefrei
Do 30.10.2014
18.00 - 19.30 Hörsaal 6 Hörsaal 6 Barrierefrei
Do 13.11.2014
18.00 - 19.30 Hörsaal 6 Hörsaal 6 Barrierefrei
Mo 17.11.2014
14.00 - 20.00 Aula Aula Barrierefrei Medientag
Do 20.11.2014
18.00 - 19.30 Hörsaal 6 Hörsaal 6 Barrierefrei
Do 27.11.2014
18.00 - 19.30 Hörsaal 6 Hörsaal 6 Barrierefrei
Do 04.12.2014
18.00 - 19.30 Hörsaal 6 Hörsaal 6 Barrierefrei
Do 11.12.2014
18.00 - 19.30 Hörsaal 6 Hörsaal 6 Barrierefrei
Do 18.12.2014
18.00 - 19.30 Hörsaal 6 Hörsaal 6 Barrierefrei
Do 08.01.2015
18.00 - 19.30 Hörsaal 6 Hörsaal 6 Barrierefrei
Do 15.01.2015
18.00 - 19.30 Hörsaal 6 Hörsaal 6 Barrierefrei
Do 22.01.2015
18.00 - 19.30 Hörsaal 6 Hörsaal 6 Barrierefrei
Do 29.01.2015
18.00 - 19.30 Hörsaal 6 Hörsaal 6 Barrierefrei
Do 26.02.2015
18.00 - 19.30 Hörsaal 6 Hörsaal 6 Barrierefrei Prüfung