LFU:online

Am Ende der Lehrveranstaltung sind die Studierenden in der Lage, sowohl die Grundzüge der historischen Entwicklung der Renaissance-Philologie nachzuzeichnen als auch die Rezeption der behandelten antiken Autoren in der Renaissance richtig zu rekonstruieren.

Im geradezu heroischen Zeitalters der Wiederentdeckung antiker Texte am Beginn der Renaissance haben die Humanisten die handschriftliche Überlieferung der Klassiker stark beeinflusst, indem sie mit ihrer philologischen Methode für viele Jahrhunderte kanonisch gewordene Texte in Umlauf brachten. Die philologische Methode der Humanisten hat sich im 15. Jahrhundert verfeinert, um kurz darauf eine tiefgreifende Transformation mit der Entdeckung des Buchdrucks zu erfahren Im 16. Jahrhundert wurden die Errungenschaften der humanistischen Philologie für die europäischen Gelehrten ein wichtiger Kulturschatz

In der Lehrveranstaltung erhalten die Studierenden einen Überblick über diese Tradition, wobei drei Schwerpunkte gesetzt werden:

1.       Die Wiederentdeckung der Handschriften antiker Autoren im 14. und 15. Jahrhundert

2.       Die philologische Methode der Humanisten

3.       Die europäische Philologie im 16. Jahrhundert

4.       Einige Fallstudien: Cicero zwischen Boccaccio und Petrarca, die Wiederentdeckung des Plautus im 15. Jahrhundert, Festus zwischen Poliziano und Joseph Scaliger

Input durch LV-Leiter, gemeinsame Diskussion und Lektüre

Schriftliche Prüfung (wahlweise auf Deutsch oder Italienisch). Regelmäßige Anwesenheit und aktive Beteiligung werden mit 50% gewertet.

Wird in der LV bekanntgegeben.

Die behandelten Texte sind Prüfungsstoff. Die lateinischen Texte können bei der Prüfung entweder übersetzt (für Latein-Studierende) oder kommentiert werden.