800902 Geschlechterverhältnisse in der Wissenschaft

Wintersemester 2016/2017 | Stand: 20.09.2016 LV auf Merkliste setzen
800902
Geschlechterverhältnisse in der Wissenschaft
SE 2
2,5
Block
semestral
Deutsch
Die Studierenden kennen die Ansätze der kritischen Geschlechterforschung (inkl. Frauenforschung und kritische Männerforschung), die verschiedenen Stränge der Gender-Theorien (allgemein in den Wissenschaften und in ihrer eigenen Disziplin) sowie die Perspektive der feministischen Wissenschaftskritik. Dabei wird sowohl auf den formalen historischen Ausschluss von Frauen als auch auf informelle Ausschlüsse aufgrund androzentrischer Kulturen und Strukturen eingegangen. Wissenschaft bzw. der Wissenschaftsbetrieb wird in diesem Sinn als soziales System vorgestellt, in dem sich gesellschaftliche Herrschaftsverhältnisse widerspiegeln. Sie verstehen die substantielle Bedeutung der Interdisziplinarität für die Geschlechterforschung und können die Kategorie Geschlecht mit anderen gesellschaftlichen Strukturen in Verbindung bringen. Die Teilnehmenden können den Wissenschaftsbetrieb und die Universität als soziale Unternehmung beschreiben und ihre soziale und damit geschlechtsspezifische (geschlechterhierarchische) Dimension interpretieren. Sie kennen die Grundlagen und Instrumente universitärer Gleichstellungsbestrebungen (z.B. Gender Mainstreaming, gendersensible Didaktik, geschlechtergerechte Sprache) und können konkrete Maßnahmen diskutieren und kritisch einschätzen.

Die Lehrveranstaltung möchte mit den Studierenden zwei Bereiche erschließen, die die Dimensionen von „Geschlechterverhältnissen in der Wissenschaft“ deutlich machen. (1) Vermittlung der unterschiedlichen Theoriestränge der Kritischen Frauen- und Geschlechterforschung in ihren jeweiligen historischen Entstehungskontexten (zentrale Elemente: Fragestellungen, enge Verbindung Theorie – Praxis, Besonderheiten und Ungleichzeitigkeit in den verschiedenen Wissenschaftsfeldern, Interdisziplinarität, Verknüpfung von „Geschlecht“ mit anderen sozialen Kategorien), Betrachtung der eigenen Fachbereiche durch die teilnehmenden Studierenden. (2) Der andere Bereich ist ein praxisbezogenerer, der rechtliche Rahmenbedingungen und geschlechterrelevante soft skills vermittelt. Hier befassen sich die Studierenden vor allem mit Maßnahmen der Gleichstellung sowie deren rechtliche Verankerung und historische Entwicklung. Dabei wird auf die Entstehung und den Wirkungsbereich von Gleichbehandlungsgesetzen in Österreich und die Verankerung von Gender Mainstreaming in der Europäischen Union ebenso eingegangen wie auf Maßnahmen zur Gleichstellung und Frauenförderung im Universitäts- und Wissenschaftsbereich. Darüber hinaus werden auch Kompetenzen wie die geschlechtersensible Sprache vermittelt.

Einführung und Überblick über die Thematik durch die Lehrveranstaltungsleitung. Erarbeitung von Einzelaspekten durch die Studierenden, Diskussion.

Regelmäßige aktive Teilnahme und konstruktive Beteiligung an Diskussionen, Textlektüre, Bearbeitung kleiner Rechercheaufträge, Verfassen kurzer Essays, Lerntagebuch.

Literatur wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.

siehe Termine
Gruppe 0
Langenberger B.
Datum Uhrzeit Ort
Fr 14.10.2016
09.00 - 18.00 SR 3114 SR 3114 Barrierefrei
Fr 25.11.2016
09.00 - 18.00 40935 SR 40935 SR Barrierefrei Induktionsschleifen für Gehöreingeschränkte
Fr 13.01.2017
09.00 - 18.00 40136 40136 Barrierefrei
Gruppe 1
Langenberger B.
Datum Uhrzeit Ort
Sa 15.10.2016
09.00 - 18.00 50109/3 SR 50109/3 SR Barrierefrei
Sa 26.11.2016
09.00 - 18.00 50109/3 SR 50109/3 SR Barrierefrei
Sa 14.01.2017
09.00 - 18.00 50109/3 SR 50109/3 SR Barrierefrei