LFU:online

Die Studierenden können literatur- und kulturgeschichtliche Zusammenhänge am Beispiel repräsentativer Autorinnen und Autoren, Werke und Gattungen vor allem des 18. bis mittleren 19. Jahrhunderts benennen, sie können Kanonisierungs- und Rezeptionsprozesse beschreiben; sie können das Zusammenwirken von gesellschaftlichen, literatur- und kulturgeschichtlichen (u.a. genderspezifischen) Entwicklungen beschreiben; sie haben die Fertigkeit, literarische Texte selbstständig nach wissenschaftlichen Normen zu interpretieren.

Mit dem Aufstieg des Bürgertums und den damit verbundenen kulturellen und politischen Moderniserungsprozessen verbindet sich auch ein Wandel in der dramenästhetischen Konzeption des deutschen Dramas. Dieser beförderte den Aufstieg des Dramas zu einer der bedeutendsten Gattungen von Aufklärung, Sturm und Drang und Weimarer Klassik. Im Proseminar werden wir die formalen und inhaltlich-thematischen Entwicklungen des deutschen Dramas anhand ausgewählter Dramen von Ch.F. Gellert, G.E. Lessing, J.M. Lenz, F.M. Klinger, F. Schiller, J.W.v. Goethe sowie Heinrich von Kleist analysieren und diskutieren und sie jeweils in den soziokulturellen und ideengeschichtlichen Kontext einzubetten versuchen. In diesem Zusammenhang soll der Fokus der Betrachtung auch auf die dramentheoretischen Konzeptionen von Tragödie und Komödie gelegt werden. Weiters sollen Bezüge zur Dramatik des 19. und 20. Jahrhunderts hergestellt werden.

Die Primärtexte werden am Semesterbeginn vereinbart.

Vortrag der Lehrveranstaltungsleiterin, Referat, Gruppenarbeit, Diskussion

Mitarbeit (Textkenntnis zur jeweiligen LV-Einheit, Arbeitsaufträge, Diskussionsbeiträge), Impulsreferat, schriftliche Proseminararbeit (15 Seiten); kurze Überprüfung der Textkenntnisse insgesamt am Semesterschluss in einem mündlichen Gespräch (15 Min).

Bernhard Asmuth: Einführung in die Dramenanalyse. 8. Aufl. Stuttgart: Metzler 2016.

Franziska Schößler: Einführung in die Dramenanalyse. Stuttgart: Metzler 2012.

Norbert Otto Eke: Das deutsche Drama im Überblick. Darmstadt: WBG 2015.

Der positive Abschluss des PM 7 (VO2 Theorie, Methodik und Systematik der Literaturwissenschaft) entfällt bis auf Widerruf als Voraussetzung für die Zulassung zu den PM 10 und PM 13 (gemäß Curriculum für das Bachelorstudium Germanistik 2015). Man kann also dieses PS parallel zur VO besuchen.