LFU:online

Auseinandersetzung mit verschiedenen Paradigmen und Interpretationsmustern der politischen Kulturgeschichte; Vertiefung anhand neuerer Forschungsliteratur

In den 1990er Jahren erfasste die kulturalistische Wende der Geschichtswissenschaften auch das traditionell eher konservative Feld der Politikgeschichte. Seitdem ist neben etlichen theoretisch-methodischen Beiträgen eine Vielzahl von Studien etwa zur symbolischen Kommunikation (Rituale, Zeremonien etc.) oder zur historischen Semantik erschienen, welche die Fruchtbarkeit dieses Perspektivenwechsels dokumentieren. Auch an kritischen Gegenreaktionen hat es jedoch nicht gemangelt. Die Übung zielt zum einen darauf, die hierfür leitenden Prämissen und Betrachtungsweisen zu erschließen. Zum anderen sollen die konzeptionellen Kenntnisse anhand jüngerer Forschungsliteratur zur politischen Kulturgeschichte bzw. Kulturgeschichte des Politischen in der Frühen Neuzeit und im 19. Jahrhundert empirisch vertieft werden.

Lektüre und Diskussion von geschichtstheoretischen Texten und empirischen Studien; Gruppenarbeit; Präsentationen

Regelmäßige und aktive Teilnahme; Präsentationen von Forschungspositionen und Fallstudien

Barbara Stollberg-Rilinger (Hg.), Was heißt Kulturgeschichte des Politischen?, Berlin 2005; Tobias Weidner, Die Geschichte des Politischen in der Diskussion, Göttingen 2012

Onlineanmeldung erforderlich!

Für SKZ 603 alt: keine Anmeldevoraussetzungen; für 603 neu: positiv absolviertes PM 1; für SKZ 313 keine.

Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte wird erwartet.

Für Studierende der Curricula BA Geschichte (2009) und BA Classica et Orienalia (2009) gilt ein reduzierter Workload.