LFU:online

Curr. § 6 (2) 5: Die Vorlesung gibt einen Überblick über die historische Entwicklung und über gegenwärtige Staats-, Demokratie- und Machttheorien. Dabei werden die Grundlagen des normativen politischen Denkens und gegenwärtige Fragen politischer Philosophie behandelt.

Lernziel: Die Studierenden können die wichtigsten Theorien des Staats, der Demokratie und der Macht differenzieren und kritisch beurteilen. Sie sind in der Lage, selbstständig und theoriegeleitet, exemplarische Texte aus dem Bereich der Staats-, Demokratie- und Machttheorie zu bearbeiten.

Staat, Demokratie, Macht – dies sind klassische Themen der Politikwissenschaft, aber auch der Politischen Soziologie. Dabei interessiert sich die Soziologie insbesondere für die Wechselwirkungen zwischen Politik und Gesellschaft, wobei Politik als ein (autonomes) Teilsystem der Gesellschaft verstanden wird und nicht als bloßes Anhängsel der Wirtschaft (wie im Marxismus). In dieser Vorlesung werden politische Themen aus Perspektive einer allgemeinen Soziologie behandelt. Das Ziel ist es, Begriffe und Konzepte der allgemeinen Soziologie auf politische Phänomene anzuwenden und dadurch zu einem vertieften Verständnis sozialer Formen und sozialer Ordnung zu gelangen. Anhand von Themen wie Macht und Herrschaft, Konflikt oder Partizipation wird eine soziologische Basisfrage verhandelt: Wie ist Vergesellschaftung in komplexen Gesellschaften möglich, die durch Individualisierung, hohe Mobilität, funktionale Differenzierung und zunehmende soziale Ungleichheit betroffen sind?

 Vortrag und Diskussion

 Schriftliche Prüfung

Georg Simmel (1992): Soziologie. Untersuchungen über die Formen der Vergesellschaftung. Frankfurt am Main: Suhrkamp (Orig. 1908)

Niklas Luhmann (1975): Macht. Stuttgart: Enke

Boris Holzer (2015): Politische Soziologie. Baden-Baden: Nomos

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