LFU:online

Erwerb von Fertigkeiten im kritischen Umgang mit historischen Quellen und Darstellungen der Österreichischen Geschichte sowie der Kompetenz, das neue erworbene Wissen in mündlicher und/oder schriftlicher Form zu präsentieren

Die Post- und Nachrichtengeschichte kann als konstituierendes Element der Frühen Neuzeit gelten: Mit der unter Maximilian I. 1490 als Staatspost konzipierten Verbindung zwischen Innsbruck und Mechelen bei Brüssel wurde ein Kommunikationsweg zwischen den habsburgischen Machtzentren geschaffen, der die Übermittelung von Nachrichten erheblich beschleunigte. Der Ausbau der europaweiten Infrastruktur des Postwesens in den folgenden Jahrhunderten ermöglichte eine immer weitere Beschleunigung und Vereinfachung der Nachrichtenübermittlung, die zunehmend auch für privaten Briefverkehr genutzt wurde. Wirtschaftliche Einbrüche der Taxis beförderten den Ausbau territorialer Postorganisationen, mit denen einzelne Reichsstände in Konkurrenz zur Reichspost (seit 1650 Thurn und Taxis) traten. Die Übung setzt die Postgeschichte in Bezug zum professionellen Zeitungswesen, dass sich seit dem frühen 17. Jahrhundert parallel entwickelte. So erschienen die ersten Zeitungen im Takt des postalischen Nachrichtenflusses, Postmeister nutzen ihren Informationsvorsprung und gaben Zeitungen häufig selbst heraus. In der Übung sollen diese Zusammenhänge anhand ausgewählter Quellen und Quellengattungen analysiert und diskutiert werden. 

Einführung in die Thematik und Quellenkunde, gemeinsame Erarbeitung von ausgewählten Quellen, Vorbereitung von Quellenmaterial individuell oder in der Gruppe.

Aktive Mitarbeit, Diskussionsbeiträge, vorbereitende Lektüre/Transkription und kleinere schriftliche Arbeiten, Abschlussprüfung

Wird in der LV bekannt gegeben

Vor dem Besuch dieser LV wird die Absolvierung der VO Basiswissen aus dem Kernfach Österreichische Geschichte empfohlen.