930005 Lektüreseminar politikwissenschaftliche Geschlechterforschung

Sommersemester 2021 | Stand: 09.03.2021 LV auf Merkliste setzen
930005
Lektüreseminar politikwissenschaftliche Geschlechterforschung
SE 2
2,5
Block
jährlich
Deutsch

Die Studierenden verfügen über ein fundiertes Wissen über die wichtigsten Strömungen der politikwissenschaftlichen Geschlechterforschung und können die Kategorie Geschlecht/Gender in Interdependenz mit anderen Kategorien - wie Ethnizität, Klasse, Sexualität - unter Berücksichtigung ihrer historischen Gewachsenheit sowie ihrem Veränderungspotential analysieren. Die Studierenden sind fähig, sowohl politische Theorien unterschiedlicher Reichweite als auch empirische Forschung in Hinblick auf deren explizite und implizite Geschlechternormen kritisch zu hinterfragen. Sie können politische Strategien der Geschlechterpolitik auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene differenziert und eigenständig beurteilen. 

In feministischen Debatten wurde in den letzten Jahren kontrovers ein material turn, d.h. eine erneute Bezugnahme sowie geschlechtsspezifische Analyse der ‚Materialität‘ ökonomischer Ungleichheiten, biotechnologischer Entwicklungen sowie ökologischer Zerstörungen diskutiert. Ausgehend davon stehen in dem Seminar aktuelle Auseinandersetzungen politikwissenschaftlicher Geschlechterforschungen im Mittelpunkt, die neuere marxistische bzw. materialistische Überlegungen mit Erkenntnissen von Postcolonial, Queer/LGBTIQ, Trans* und feministischer Wissenschaftskritik verknüpfen.
Geleitet von der Frage, wie das Materielle/Natürliche/Biologische mit dem Gesellschaftlichen bzw. Sozialen in ungleichheitssensibler Weise zusammen zu denken ist, werden wir uns mit verschiedenen Zugängen der Konstruktion von Geschlechterverhältnissen, Körpern und Natur(en) im Themenfeld Klimawandel beschäftigen. Zentrale Fragen dabei sind: wie werden in Klimadebatten Geschlechter, (Hetero-)Sexualitäten, Frauen* und geschlechtsspezifische Ungleichheit konzipiert? Was gilt als natürlich, d.h. unveränderlich, und was als gesellschaftlich und veränderbar? Wo, wie und von wem werden die Grenzen zwischen dem Natürlichen und Gesellschaftlich-Politischen gezogen? Wie interagiert Geschlecht als Machtverhältnis mit Nord-Süd-Asymmetrien, Klassismus, Rassifizierungen, Kolonialismus, Sexualität, Kaste etc.? Auf welche Modelle von u.a. Bevölkerungen, Generativität, Risiko, Vulnerabilitäten, Differenzen, Erfahrungen wird Bezug genommen?

Das Seminar findet in digitaler Form als Lektürekurs statt. In den Sitzungen werden wir im Plenum Inhalte gemeinsam erarbeiten und diskutieren. Pro Thema wird sich eine oder maximal zwei Teilnehmer*innen mit einem vorgegebenen Text tiefergehend auseinandersetzen und eine Präsentation + ein Handout erstellen. Zugleich gestalten Vortragende eine 25-minütige Diskussion eigenständig im Plenum.

  • Anwesenheit und aktive Mitarbeit
  • Präsentation (PPP), Handout (max. 2 Seiten), Diskussionsleitung (25 Min.)
  • Essay (5-7 Seiten) zu einem der Seminarthemen; Abgabe 25.08.2021 bis 24h an loew@em.uni-frankfurt.de. Vorgaben zum Essay finden Sie auf OLAT.

Wird in OLAT bereitgestellt.

keine.

Bei Fragen kontaktieren Sie bitte die Koordination des Masterstudiums Gender, Kultur und Sozialer Wandel unter gender-studies@uibk.ac.at

siehe Termine
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Fr 16.04.2021
16.00 - 17.30 eLecture - online eLecture - online Vorbesprechung
Fr 04.06.2021
13.00 - 18.00 eLecture - online eLecture - online
Sa 05.06.2021
10.00 - 17.00 eLecture - online eLecture - online
Fr 25.06.2021
13.00 - 18.00 eLecture - online eLecture - online
Sa 26.06.2021
10.00 - 15.30 eLecture - online eLecture - online