LFU:online

Fertigkeiten im kritischen Umgang mit historischen Quellen und Darstellungen der Österreichischen Geschichte sowie Kompetenz, das neue erworbene Wissen in mündlicher und/oder schriftlicher Form zu präsentieren.

"Verliebt - verlobt - verheiratet" ist eine klassische (stabreimende) Formulierung im deutschsprachigen Raum, die in ihrer logischen und zeitlichen Aneinanderreihung von Gefühlszuständen bzw. des Rechtsstatus etwas in die Jahre gekommen ist. Die Ergänzung "geschieden", die vielleicht als erstes noch dazu einfällt, bezeichnet keineswegs nur eine gehäufte Erscheinung der letzten 50 Jahre, sondern ist eine seit Jahrhunderten geübte Praxis. Der rechtliche Charakter der Verlobung, der es auch in den österreichischen Erbländern ermöglicht hatte, eine Ehe einzuklagen, wurde hingegen gegen Ende des 18. Jahrhunderts aufgehoben.

Wir beschäftigen uns in diesem Kurs vor allem mit Quellen, die im Kontext von Verliebtheit, beim Abschluss und bei Auflösung einer Ehe entstanden sind. Dabei sind bei der Analyse von Liebesbriefen, Heiratsverträgen und Scheidungsakten vor dem Hintergrund der jeweiligen Zeit die Kategorien soziale Herkunft, Geschlecht, Alter und Familienstatus zu berücksichtigen.

Erarbeitung, Präsentation und Diskussion von ausgewählten Quellen, individuell und in Gruppenarbeit.

Mündliche Präsentation einer Quelle(ngruppe), aktive Teilnahme an der Diskussion, Protokollierung eines Termins (in Form von potentiellen Prüfungsfragen), kurze schriftliche Prüfung.

Wird in der Lehrveranstaltung besprochen.

Vor dem Besuch dieser LV wird die Absolvierung der VO Basiswissen aus dem Kernfach Österreichische Geschichte empfohlen.