930002 Intersektionalität und Machtverhältnisse

Sommersemester 2022 | Stand: 24.02.2022 LV auf Merkliste setzen
930002
Intersektionalität und Machtverhältnisse
SE 2
5
14tg.
jährlich
Deutsch

Die Studierenden verfügen über ein kritisches Wissen hinsichtlich der gesellschaftlich wirksamen Differenzverhältnisse, der verschiedenen Diskriminierungsformen und ihrer sozialstrukturellen Gliederung. Sie sind in der Lage, unter Verwendung von Schlüsselkategorien gesellschaftliche Problemlagen wie das einer pandemischen Generationenbildung lösungsorientiert zu analysieren. Schlüsseltexte der Intersektionalitätsforschung sind verfügbar unter http://portal-intersektionalitaet.de/startseite/

Aufbauend auf einer offenen Befragung von jungen Erwachsenen zu ihren Erfahrungen in und mit der Pandemie wird im Seminar untersucht, wie wir unsere Körper, Identitäten und Zukunft in dieser Situation deuten und verstehen. Es ist davon auszugehen, dass es vielschichtige und widersprüchliche Reaktionen auf die Gegenwart gibt und junge Menschen zur Zeit unterschiedlichste Diskriminierungserfahrungen sammeln. Zugleich ist spätestens mit der Pandemie eine Diskussion um die Zeit „danach“ entflammt. In diesem Kontext gilt es zu verstehen, ob jüngere Kohorten in Anbetracht der Tatsache, dass sich soziale Lebenswelten durch zunehmende gesellschaftliche Ungleichheitsverhältnisse weiter differenzieren und erstarkende Krisen der Nachhaltigkeit, die die Kohabitation in den Ländern weltweit extrem erschweren, zu einem gemeinsam geteilten Verständnis der Wirklichkeit kommen. Im Rahmen des Seminars werden Interviews mit einer möglichst heterogenen Gruppe an 18-30jährigen Personen geführt und gemeinsam ausgewertet. Zur Anwendung kommen dabei die durch Lektüre und Theoriediskussion zu erarbeitenden Konzepte der Intersektionalität und des Generationenzusammenhangs (Karl Mannheim). Das Konzept der Intersektionalität, welches im Kontext der Schwarzen Frauenbewegung begrifflich geprägt wurde, sich als Idee z.B. aber auch in der Frauenkrüppelbewegung wieder findet, bietet die Möglichkeit, die Vielschichtigkeit sowie das Zusammenwirken unterschiedlicher Diskriminierungserfahrungen aufzuzeigen und abzubilden. Im Seminar werden Schriften der Intersektionalitätsforschung rekapituliert und im Rahmen von qualitativ-empirischen Ministudien gemeinsam nachvollzogen, wie und ob kategorialer Zuschreibungen sowie gesellschaftliche Ein- und Ausschlussprozesse die Artikulation eines gemeinsam geteilten Sinnhorizonts im Sinne einer Generationenlagerung ermöglicht.  Insbesondere im Hinblick auf Geschlecht, Behinderung, Klasse und Race soll der Frage nachgegangen werden, ob Diskriminierungserfahrungen die Entwicklung von Subjektivitäten fördert, die eine nachhaltige postpandemische Welt entwerfen.

Einführung durch die Dozentin so wie gemeinsame Erarbeitung theoretischer Grundlagentexte und Analysen von exemplarischen Fallbeispielen (Mini-Studien) in Gruppenarbeit.

Aktive Mitarbeit im Seminar, Präsentation von Texten und Mitwirkung bei Gruppenarbeiten.

Die Lehrveranstaltung arbeitet OLAT-unterstützt. Die Literaturliste finden Sie dort.

Zudem: Schlüsseltexte der Intersektionalitätsforschung sind verfügbar unter http://portal-intersektionalitaet.de/startseite/ 

Karl Mannheim (1928) Das Problem der Generationen.
https://www.1000dokumente.de/index.html?c=dokument_de&dokument=0100_gen&object=translation&st=&l=de

keine.

Bei Fragen kontaktieren Sie bitte die Koordination des Masterstudiums Gender, Kultur und Sozialer Wandel unter gender-studies@uibk.ac.at

siehe Termine
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Do 10.03.2022
14.00 - 17.00 UR 3 (Sowi) UR 3 (Sowi) Barrierefrei
Do 24.03.2022
14.00 - 17.00 UR 3 (Sowi) UR 3 (Sowi) Barrierefrei
Do 07.04.2022
14.00 - 17.00 UR 3 (Sowi) UR 3 (Sowi) Barrierefrei
Do 05.05.2022
15.00 - 18.00 UR 3 (Sowi) UR 3 (Sowi) Barrierefrei
Do 19.05.2022
15.00 - 18.00 UR 3 (Sowi) UR 3 (Sowi) Barrierefrei
Do 02.06.2022
15.00 - 18.00 UR 3 (Sowi) UR 3 (Sowi) Barrierefrei
Do 30.06.2022
14.00 - 17.00 UR 3 (Sowi) UR 3 (Sowi) Barrierefrei