822178 Grundlagen der Forschung

Sommersemester 2011 | Stand: 03.11.2011 LV auf Merkliste setzen
822178
Grundlagen der Forschung
SE 2
wöch.
keine Angabe
Deutsch
Einführung in Forschungsmethodik und Forschungsförderung, Vorbereitung auf das Doktoratsstudium
ZUR FILMISCHEN TOPOLOGIE DES URBANEN Im Rahmen des Seminars soll erforscht werden, wie Raum im Film konstruiert wird. Der Film hat einen eigenen Gegenstand entwickelt, an dem er seine Raumgebungsverfahren experimentell erproben konnte, die Metropole. Der Avantgardefilm der 20er Jahre zum Beispiel arbeitet auf der Basis einfacher polarer Schemata, widmet sich jedoch der Auflösung genau dieser Strukturierung. In der Zerlegung des immer schon Gewohnten wird deutlich, dass Raum konstruiert ist. Später übernehmen die Lichträume diese Funktion, Hell und Dunkel erzeugen Raster und Muster, Ein- und Ausgrenzungen und ergänzt dies durch bewegte Räume oder Bewegungsräume. Die topologische Differenz kommt dort zum Austrag, wo der Stadtraum als unsichtbares Netzwerk inszeniert wird, wo das Ausgeschlossene das Anwesende steuert und dominiert. Im Stadtfilm der achtziger und neunziger Jahre geht es schließlich um die Artikulation der topologischen Differenz. Sichtbar werden Mikrotopologien, Einzelwelten. New York oder Los Angeles treten gar nicht mehr als Ganzes auf. Letztlich geht es aber im Film auch immer darum, das Verschiedene, ja Inkompatible durch Überführung des Einen ins gänzlich Andere zu medialisieren.
Anwesenheitspflicht IMMANENTER PRÜFUNGSCHARAKTER!!
Augé: Orte und Nicht-Orte. Vorüberlegungen zu einer Ethnologie der Einsamkeit. Frankfurt/M. 1994 Benjamin W.: Die Wiederkehr des Flaneurs, in: ders.: Gesammelte Schriften, Bd. III. Hg. von Hella Tiedemann-Bartels, Frankfurt/M. 1989 [1929], S. 194-199. Certeau de M.: Kunst des Handelns, Berlin (Merve) 1988 Deleuze G. und Guattari F.: Das Glatte und das Gekerbte, in: dies.: Tausend Plateaus, Berlin (Merve) 1992 [1980], S. 657-693 Deleuze G. und Guattari F.: Rhizom, Berlin (Merve) [Orig. Paris 1979] Dünne J. und Günzel S. (Hrsg.): Raumtheorie. Grundlagentexte aus Philosophie und Kulturwissenschaften, Frankfurt/M. 2006 Dürr S. und Steinlein A. (Hrsg.): Der Raum im Film / L´espace dans le film, Frankfurt/M. 2002 Foucault: Andere Räume, in: Barck K. u.a. (Hrsg.) Aisthesis. Wahrnehmung heute oder Perspektiven einer anderen Ästhetik, Leibzig (Reclam), S. 34-46 Frahm L.: Jenseits des Raums. Zur filmischen Topologie des Urbanen, Bielefeld 2010 (Pflichtlektüre!!) Günzel S.: Raum – Topographie – Topologie, in ders. (Hrsg.) Topologie. Zur Raumbeschreibung in den Kultur- und Medienwissenschaften, Bielefeld 2007 (b), S. 13-29 Huber J.: Urbane Topologie. Architektur der randlosen Stadt, Weimar 2002 Sassen S.: Metropolen des Weltmarktes. Die neue Rolle der Gobal Cities, Frankfurt/M., New York 1996 Serres M.: „Das Kommunikationsnetz: Penelope“, in: Claus Pias u.a. (Hrsg.): Kursbuch Medienkultur. Die maßgelblichen Theorien von Brecht bis Baudrillard. Stuttgart (DVA) 1999, S. 155-165 Quadflieg D.: Differenz und Raum. Zwischen Hegel, Wittgenstein und Derrida, Bielefeld 2007 Virilio P.: Ästhetik des Verschwindens, Berlin (Merve) 1986 Weigel S.: Zum „topograhical turn“. Kartographie, Topographie und Raumkonzepte in den Kulturwissenschaften, in: Kultur-Poetik, Bd. 2, Heft 2, S. 151-165.
TEIL 1.: SICHTBARKEIT UND DAS UNSICHTBARE DER METROPOLEN a.) Polare Topologien: OUT OF THE PAST (1947) von Jacques Tournier DER VERLORENE SOHN (1934) von Luis Trenker b.) Bewegungstopologien: THE KILLERS (1946) von Robert Siodmak CITIZEN KANE (1941) von Orson Welles GUN CRAZY (1950) von Joseph H. Lewis BERLIN. DIE SINFONIE DER GROSSSTADT (1927) von Walter Ruttmann DER MANN MIT DER KAMERA (1929) von Dziga Vertov c.) Netztopologien und abstrakte Topologien THE NAKED CITY ( 1948) von Jules Dassin MANHATTA (1921) von Charles Sheeler und Paul Strand A HOLLYWOOD EXTRA (1927) TEIL 2.: FRAGMENTIERTE SICHTBARKEITEN a.) Mikrotopologien NEW YORK STORIES (1989) von Scorcese, Ford Coppola, Woody Allen SMOKE (1995) von Wayne Wang TIME CODE (2000) von Mike Figgis SHORT CUTS (1993) von Robert Altman b.) Transittopologien: PERMANENT VACATION (1980) von Jim Jarmusch ÜBERALL IST ES BESSER, WO WIR NICHT SIND (1989) von Michael Klier NACHTGESTALTEN (1999) von Andreas Dresen c.) Topologien des Zufalls: MAGNOLIA (1999) von Paul Thomas Anderson NIGHT ON EARTH (1991) von Jim Jarmusch TEIL 3.: ZWISCHEN TOPOGRAPHIE UND TOPOLOGIE LOS ANGELES PLAYS ITELF (2003) von Thom Andersen DOGVILLE (2003) von Lars van Trier KOYAANISQATSI (1982) von Godfrey Reggio
Beginn:
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Mo 14.03.2011
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Mo 21.03.2011
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Mo 28.03.2011
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Mo 04.04.2011
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Mo 27.06.2011
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