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Inhalt des Seminars ist eine konzeptuelle und analytische Annäherung an Asmara, die Hauptstadt von Eritrea. Asmara beherbergt weltweit eines der größten geschlossenen Ensembles der Architektur der klassischen Moderne und soll in das Weltkulturerbe aufgenommen werden. Die „Neu-Entdeckung“ seit den 90er Jahren sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich dabei um eine Rückkehr zur „italienischen Architektur“ und zur „europäischen Zeit“(!) handelt. Asmara ist das Produkt komplexer Strategien der Aneignung. Die Eritreer haben sich die koloniale Architektur angeeignet und begegnen ihr vorurteilsfrei. Heute wird dieses Bild von der eritreischen Regierung als Ikone für das eigene „nation-building-project“ verwendet. Asmara ist nicht nur der Ort, an dem ein „Ensemble moderner Architektur“ erhalten geblieben ist, sondern ein paradigmatischer Ort der Konservierung eines „modernistischen Programms“, das der gleichen militärischen Logik folgt, mit der sich Eritrea gegen Äthiopien durchsetzte. Erhalten geblieben ist nicht nur das Ensemble wie in einer Zeitblase, sondern auch ein „Programm“, welches das „fatale Potential der Moderne“ beinhaltet. Asmara ist ein „paradigmatischer Ort“, weder ein Avantgarde-, noch ein Anti-Moderne-Projekt, sondern die Hypothese. Damit ermöglicht diese Stadt wie keine andere eine sarkastische Analyse der Realität, in der wir leben.

Wöchentliche Präsentation und Diskussion von Einzelschritten der Analyse und der Interpretation.

Anwesenheitspflicht, Einzelreferate bzw. -texte. immanenter Prüfungscharakter

1. Termin MO, 28.10.2013 09:00-16:00 SR 13

Alle weiteren Termine werden an diesem tag bekannt geg.