LFU:online

Das Proseminar dient, in Abstimmung mit der gleichnamigen Vorlesung, der Einübung und Anwendung empirischer Methoden. Anhand eines praktischen Falls werden sämtliche Phasen des Forschungsablaufs − Formulierung der Forschungsfrage, Erhebung und Auswertung der Daten, Ausarbeitung des Berichts − von den Studierenden selbstständig bearbeitet.

Der Fokus des Proseminars liegt auf der Durchführung und Auswertung eines Krisenexperiments. 

„Ein Krisenexperiment im allgemeinen Sinn entsteht dort, wo ein System kulturell selbstverständlicher Hintergrunderwartungen und Gewissenserfahrungen gestört wird.“ (Kordes 1994: 13) Es stört 

„bewußt oder vorbewußt (…) die gewohnte Lebensordnung der Menschen (…). Damit schafft [es] nicht nur eine Art Verfremdung, die etwas über die versteckten Funktionen und Nebenwirkungen unseres Alltagshandels enthüllen, sondern stiftet auch Befremdung, Verunsicherung, vielleicht sogar Kränkungen und – Diskriminierung.“ (Kordes 1994: 2)

Die Studierenden werden aufgefordert, in Arbeitsgruppen ein eigenes Krisenexperiment zu konzipieren und zu verwirklichen. Diese Erhebungsmethode wird mit einem Interview und einer Befragung kombiniert und gibt dadurch den Studierenden die Möglichkeit, die häufigsten Werkzeuge der empirischen Sozialforschung zu erproben. Am Ende des Seminars wird jede Gruppe auf Grundlage des von ihnen erworbenen praktischen und theoretischen Wissens einen Forschungsantrag formulieren und somit Wissen über den konkreten Ablauf wissenschaftlicher Forschungsprojekte erlangen.

Beurteilung aufgrund von regelmäßigen schriftlichen und/oder mündlichen Beiträgen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Beurteilung aufgrund von regelmäßigen schriftlichen und/oder mündlichen Beiträgen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Lehrveranstaltungsprüfung gemäß § 7 Satzungsteil, Studienrechtliche Bestimmungen

Wird in der ersten Proseminareinheit bekannt gegeben.

keine