603122 Vielfalt der Kindheit und Pädagogik der Vielfalt: Mad Studies - Psychiatrisches VerRücken verlernen.

Wintersemester 2017/2018 | Stand: 14.09.2023 LV auf Merkliste setzen
603122
Vielfalt der Kindheit und Pädagogik der Vielfalt: Mad Studies - Psychiatrisches VerRücken verlernen.
SE 2
5
Block
jährlich
Deutsch

Heranführung an Grundlagen der Mad Studies / kritische Auseinandersetzung mit psychiatrischen Verständnissen. Diskussion von widerständigen aktivistischen und akademischen Perspektiven. Verbindung dieser Wissensstränge mit Sozialisationsprozessen und (Selbst-) Reflektionen.

Psychiatrische Verständnisse, die einige Menschen und Verhalten als Norm definieren und andere von der Norm verRücken, werden meist als natürlich und gegeben verhandelt. Arbeiten aus den Mad Studies und der Psychiatriekritik zeigen, dass dies keineswegs unangefochtene und einzige Wirklichkeiten sind, sondern machtvolle Verständnisse/Konstrukte, die wir in unterschiedlichen Kontexten erlernen. Psychiatrische Weltverständnisse sind demnach Teil von Sozialisationsprozessen.

 

In diesem Seminar befassen wir (die Seminarteilnehmer_innen) uns mit Texten aus Mad Studies und Sozialisations-Theorien. Dabei gehen wir den Fragen nach: Wie und wo lernen wir psychiatrische (Welt)Verständnisse? Wie hängen diese zusammen mit weiteren Machtverhältnissen und insbesondere  mit Rassismus und geschlechtsbasierter Diskriminierung? Wo lernen wir widerständige Verständnisse von verRückten Positionen und Psychiatrie, welche nicht psychiatrische Verständnisse zentrieren? Wie wirken diese unterschiedlichen Verständnisse auf unsere (Selbst-)Wahrnehmung?

Textarbeiten, Gruppenarbeiten, Schreibübungen, Körperübungen

Anwesenheit, aktive Teilnahme, Reflektionspaper/Projekte

U.A. Ausschnitte aus:

Beresford, LeFrancoise, Russo (Hg) (2016): Special Issues Mad Studies; Intersectionalities: A Global Journal of Social Work Analysis, Research, Polity, and Practice LeFrancois, B.A.,

 

Menzies, R.J., Reaume, G. (2013) Mad Matters: a critical reader in Canadian mad studies. Canadian Scholars’ Press, Toronto.

LeFrançois, B.A., Diamond, S. (2014)

 

Psychiatry Disrupted: Theorizing Resistance and Crafting the (R)Evolution. McGill-Queen’s University Press, Montréal.

 

Schmechel, Cora et al. (Hg.) (2015): Gegendiagnose. Münster: assemblage.

Mögliche Online-Inspiration zu dem Thema:

 

Grundlagen von Mad Studies:

https://madstudies2014.wordpress.com/2014/10/15/mad-studies-what-it-is-and-why-you-should-care-2/

Intersectionalities: A Global Journal of Social Work Analysis, Research, Polity, and Practice
Special Issue: Mad Studies: Intersections with Disability Studies, Social Work, and 'Mental Health
http://journals.library.mun.ca/ojs/index.php/IJ

An International Magazine for Democratic Psychiatry and Mad Studies

http://www.asylumonline.net/

 

 

mailto: luethiel@hu-berlin.de

siehe Termine
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Mo 23.10.2017
10.00 - 12.00 SR Maximilianstraße SR Maximilianstraße
Fr 24.11.2017
09.00 - 17.00 SR Liebeneggstraße SR Liebeneggstraße Barrierefrei
Sa 25.11.2017
09.00 - 16.00 SR Liebeneggstraße SR Liebeneggstraße Barrierefrei
Fr 12.01.2018
09.00 - 17.00 SR Liebeneggstraße SR Liebeneggstraße Barrierefrei
Sa 13.01.2018
09.00 - 16.00 SR Liebeneggstraße SR Liebeneggstraße Barrierefrei
Fr 02.02.2018
09.00 - 12.00 KR Liebeneggstraße KR Liebeneggstraße Barrierefrei