608259 Neuere deutsche Literatur (Gr. B): Geschichte und Literatur I: Von Grillparzer bis Jelinek

Wintersemester 2017/2018 | Stand: 16.05.2018 LV auf Merkliste setzen
608259
Neuere deutsche Literatur (Gr. B): Geschichte und Literatur I: Von Grillparzer bis Jelinek
SE 2
5
wöch.
semestral
Deutsch

Fähigkeit zur Aufarbeitung und kritischen Reflexion des Forschungsstands bezogen auf ein
ausgewähltes Thema; Kompetenz in der Anwendung dieses Wissens auf eine konkrete literaturwissenschaftliche
Fragestellung; Versiertheit in der Analyse von Texten und Äußerungen
unter verschiedenen literaturwissenschaftlichen Perspektiven; Fähigkeit zur Abfassung einer
schlüssigen, wissenschaftlichen Normen entsprechenden Darstellung der erzielten Ergebnisse
im Rahmen einer Seminararbeit

Es gehört zu den Spezifika der österreichischen Literatur, dass sie häufig auf die politisch-gesellschaftlichen Zustände im Land reagiert. Das Spektrum der literarischen Ausdrucksformen ist vielfältig und reicht vom Loblied über den Anti-Heimatroman bis zur polemischen Auseinandersetzung. Die politische Utopie des Ottokar von Horneck in Franz Grillparzers Trauerspiel König Ottokars Glück und Ende zählt hier zu den prominentesten und immer wieder zitierten Beispielen. Zu denken ist aber auch an die Novellen Marie von Ebner-Eschenbachs und Ferdinand von Saars, die seismographisch auf das franzisco-josephinische Zeitalter reagieren, auf Joseph Roth und Robert Musil, die sich in ihren Romanen kritisch mit der untergegangenen Habsburger-Monarchie auseinandersetzen, auf die Anti-Heimatromane der 1970er Jahre (Franz Innerhofer, Elfriede Jelinek) sowie auf Thomas Bernhard. Das Seminar, das parallel mit einem Seminar auf dem Institut für Geschichte und Europäische Ethnologie (Prof. Kurt Scharr) geführt wird, versucht anhand ausgewählter Beispiele diese enge Beziehung zwischen Geschichte und Literatur am Beispiel Österreichs genauer in den Blick zu nehmen.

Diskussionen nach vorbereiteten Lektüren und Referaten, Kleingruppenarbeit

Diskussionsbeteiligung, Referat, schriftliche Arbeit

Primärliteratur:

Franz Grillparzer: König Ottokars Glück und Ende (1825)

Marie von Ebner-Eschenbach: Dorf- und Schlossgeschichten (1883)

Ferdinand von Saar: Schloss Kostenitz (1892)

Joseph Roth: Radetzkymarsch (1932)

Robert Musil: Der Mann ohne Eigenschaften (1930-1943)

Franz Innerhofer:Schöne Tage (1974)

Elfriede Jelinek: Die Liebhaberinnen (1975)

Thomas Bernhard: Heldenplatz (1988)

Überblickdarstellungen:

Wynfried Kriegleder: Eine kurze Geschichte der Literatur in Österreich. Menschen - Bücher - Institutionen. Wien: Praesens 2011.

Klaus Zeyringer, Hermann Gollner: Eine Literaturgeschichte Österreichs seit 1650. Innsbruck, Wien, Bozen: StudienVerlag 2012.

Abschluss 1. Diplomprüfung

Das Seminar wird parallel zum Seminar von Prof. Kurt Scharr (Institut für Geschichte und Europäische Ethnologie) geführt, teilweise mit gemeinsamen Veranstaltungseinheiten.

03.10.2017
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Mo 02.10.2017
12.00 - 13.30 50101/1 SR 50101/1 SR Barrierefrei
Mo 09.10.2017
12.00 - 13.30 50101/1 SR 50101/1 SR Barrierefrei
Mo 16.10.2017
12.00 - 13.30 50101/1 SR 50101/1 SR Barrierefrei
Mo 23.10.2017
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Mo 30.10.2017
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Mo 06.11.2017
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Mo 13.11.2017
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Mo 20.11.2017
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Mo 27.11.2017
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Mo 04.12.2017
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Mo 11.12.2017
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Mo 08.01.2018
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Mo 15.01.2018
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Mo 22.01.2018
12.00 - 13.30 50101/1 SR 50101/1 SR Barrierefrei
Mo 29.01.2018
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