LFU:online

Die Studierenden verfügen am Ende der Lehrveranstaltung über allgemeine Kenntnisse zum Thema anonymer und pseudonymer Autorschaft und deren Rolle im gegenwärtigen Literaturbetrieb; sie kennen den aktuellen Forschungsstand und können sich anhand einschlägiger Beispiele über das Thema fundiert und differenziert äußern.

Der Name und die Person des Autors spielen seit der Entstehung des neuzeitlichen Literaturbetriebs eine wichtige Rolle im Vermittlungsprozess von Literatur. Der Name des Autors schafft Orientierung, indem Werke eindeutig einer Person zugeschrieben werden, die als Urheber sinnstiftend und rezeptionssteuernd wirkt. Der Literaturbetrieb stellt Informationen über die Person des Autors zur Verfügung und steuert damit die Rezeption eines Werks. Was passiert aber, wenn ein Autor anonym oder unter einem Pseudonym publiziert? Wie werden Texte gelesen, beworben und vermittelt, von denen es keine Informationen über den Urheber gibt? Warum entscheiden sich Autoren für eine anonyme oder pseudonyme Publikationsform? In diesem Seminar sollen diese Fragen anhand von Beispielen im gegenwärtigen Literaturbetrieb diskutiert werden, d.h. es wird erstens der Frage nachgegangen, wie die Literaturkritik mit anonymer und pseudonymer Autorschaft umgeht und zweitens soll diskutiert werden, welche Rückschlüsse sich aus anonym/pseudonym veröffentlichten Texten auf das Konzept der Autorschaft ziehen lassen. Zu Beginn des Seminars werden einführende Kenntnisse über den historischen und theoretischen Kontext des Themas vermittelt.

Beurteilung aufgrund von schriftlichen und mündlichen Beiträgen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Referat; schriftliche Arbeit

positiv absolviertes Pflichtmodul 7