408083 PS Lebenswelt - Lebensformen: Individuum und Gesellschaft 1: Soziale Ungleichheit und Intersektionalität
Sommersemester 2018 | Stand: 09.01.2019 | LV auf Merkliste setzenDie Studierenden können die wesentlichen theoretischen Ansätze der verstehenden
Soziologie wiedergeben und deren grundlegende Begrifflichkeiten erläutern. Weiter können
sie aktuelle Themenfelder und Forschungsperspektiven alltags- und kultursoziologischer
Analysen beschreiben. Sie sind insbesondere in der Lage, auf Basis soziologischer
Identitätstheorien wie auch theoretischer Impulse aus angrenzenden Feldern
Identitätskonstruktionen im Kontext gesellschaftlicher Verkennungs- und
Anerkennungsverhältnisse kritisch zu diskutieren. Sie können zentrale Thesen und
Argumentationsstränge identifizieren und unverfälscht wiedergeben. Zudem sind sie
befähigt, theoretische Konzepte forschungsleitend beispielhaft auf empirische Phänomene
anzuwenden.
Die Frage wie soziale Ungleichheit analytisch rekonstruiert werden kann, ist eine Frage mit der sich Soziologen und Soziologinnen seit langem beschäftigten. In diesen Debatten erhalten Konzepte der Intersektionalität zunehmend mehr Aufmerksamkeit. Was Intertersektionalität ist und wie es sich in der Empirie umsetzen lässt, ist sehr umstritten: Eröffnet das Konzept neue Zugänge oder handelt es sich dabei um ein Etikett für bereits (alt)bekannte Perspektiven? In welchem Verhältnis steht das Konzept zu einem institutionell-wissenschaftlichen und/ oder kritisch-emanzipatorischen Erkenntnisinteresse? Was sind die Grenzen und Reichweiten von individuellen und institutionellen Analyseebenen? Und ist Intersektionalität ein „heuristic device“, eine methodologische Rahmung oder doch eine kritische Lesestrategie?
Lerninhalte des Seminars werden interaktiv vermittelt. Statt klassischer Referate stehen Moderationen/Präsentationen (60 Min.; primär Arbeitsaufträge und -gruppen) im Vordergrund.
Moderation/Präsentation sowie Hausarbeit
Lutz, Helma; Herrera Viva, Maria Teresa; Supik, Linda (2012): Fokus. Intersektionalität. Bewegungen und Verortungen eines vielschichtigen Konzeptes. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Müller, Marion (2003): Geschlecht und Ethnie. Historische Bedeutungswandel, interaktive Konstruktion und Interferenzen. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag.
positive Beurteilung des Pflichtmoduls gem. § 5 Abs. 1 Z 2.
Unterrichtssprache ist Deutsch, Texte sind in Deutsch und Englisch – wobei die deutschen Texte die inhaltlich anspruchsvolleren sind.
Als allgemeine Einführung empfehle ich sehr, dass Sie alle im Vorfeld bereits das folgende, wirklich unterhaltsame Buch lesen: Inglis, David (2005): Culture and Everyday Life. Philadelphia: Taylor&Francis.
Gruppe 0
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Datum | Uhrzeit | Ort | ||
Fr 16.03.2018
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14.00 - 16.00 | SR 6 (Sowi) SR 6 (Sowi) | Barrierefrei | Vorbesprechung |
Fr 08.06.2018
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10.00 - 18.00 | SR 6 (Sowi) SR 6 (Sowi) | Barrierefrei | |
Fr 29.06.2018
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10.00 - 18.00 | SR 6 (Sowi) SR 6 (Sowi) | Barrierefrei | |
Sa 30.06.2018
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09.00 - 17.00 | SR 6 (Sowi) SR 6 (Sowi) | Barrierefrei |