LFU:online

Methodisch reflektiertes und textbasiertes Interpretieren von repräsentativen Bühnenstücken unter Berücksichtigung von genrespezifischen Merkmalen; Erkennen von intertextuellen Anspielungen und Gattungsreflexionen in den Texten; wissenschaftliches Beschreiben von gesellschaftlichen, literatur- und kulturgeschichtlichen Zusammenhängen

„Nichts ist seltener als eine schöne Komödie.“ (Friedrich Schlegel)

Ausgehend von exemplarisch ausgewählten Stücken gibt das PS einen Überblick über Formen und Entwicklungen der Komödie in der deutschsprachigen Literatur. Dabei werden wesentliche Merkmale, Themen und Figuren der Gattung in ihren unterschiedlichen Spielarten besprochen und verschiedene Komödienkonzepte – vom karnevalesken Spiel bis hin zur satirischen Gesellschaftskritik – vor dem Hintergrund literarhistorischer Prozesse diskutiert. Besonders Augenmerk richtet sich auf Stücke, die Muster des unterhaltenden Lustspiels aufgreifen, aber gleichzeitig mit Mitteln der Tragikomödie zerstören.

Kurzvorträge der LV-Leiterin, Textanalyse und Diskussion auf Basis der vorbereiteten Lektüren und Impulsreferate

Vorbereitung, Mitarbeit (Lektüre der Texte!!!)
Impulsreferat und Diskussionsbeiträge
Überprüfung der Textkenntnis und der Ergebnisse des PS in einem kurzen Prüfungsgespräch am Semesterende
Proseminararbeit (12-15 Seiten)

(vorläufig, wird in der ersten Stunde bekanntgegeben):

Heinrich von Kleist: Der zerbrochene Krug
Ludwig Tieck: Die verkehrte Welt
Christian Dietrich Grabbe: Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung
Johann Nestroy: Der Talisman
Gerhart Hauptmann: Der Biberpelz
Elias Canetti: Hochzeit
Hugo von Hofmannsthal: Der Schwierige
Carl Sternheim: Die Hose
Bertolt Brecht: Herr Puntila und sein Knecht Matti
Karl Zuckmayer: Der Hauptmann von Köpenick
Peter Turrini: Die Wirtin
Thomas Bernhard: Der Theatermacher
H.C. Artmann: Der zerbrochene Krug