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Fotografieforschung gehört inzwischen zum kunsthistorischen Kanon genauso wie Fotografie Einzug in die Museen und Galerien gehalten hat. Doch dem war nicht immer so. Seit ihrer Etablierung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts rangen Fotografen und deren Fürsprecher um den Kunststatus ihres Metiers, galt doch Fotografie gemeinhin als ein rein mechanisches Abbildverfahren. Im Seminar lesen und diskutieren wir Schlüsseltexte der Fotografiegeschichte und -theorie, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven – von André Disdéris kommerziellem Zugang zum Porträt über Walter Benjamins fotografisch bedingten Aura-Begriff bis Rosalind Krauss’ Überlegungen zur Indexikalität in der künstlerischen Postmoderne – mit dem Verhältnis von Fotografie und Kunst auseinandergesetzt haben.

Referate und Diskussionen sowie schriftliche Arbeiten.

[André Adolphe Eugène] Disdéri: Die Photographie als bildende Kunst, Berlin 1864 (1862); Walter Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit, Stuttgart 2011 (1936); Rosalind Krauss: Notes on the Index: Seventies Art in America. In: October 3, 1977, S. 68–81/ Part 2. In: October 4, 1977, S. 58–67. Peter Geimer, Theorien der Fotografie zur Einführung, Hamburg 2009

Interesse am Thema des Seminars, Bereitschaft zur Übernahme eines Referats, regelmässige Text- und Bildlektüre, aktive Teilnahme an den Diskussionen sowie Grundkenntnisse der Geschichte und Theorie der Fotografie.

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