847290 SE Besondere Aspekte der Lichtgestaltung

Sommersemester 2019 | Stand: 06.03.2019 LV auf Merkliste setzen
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SE Besondere Aspekte der Lichtgestaltung
SE 2
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Deutsch

THEMA: Tageslicht Pavillon

Das Tageslicht, das in unsere Räume gelangt, ist von hoher Qualität und wir Menschen sind biologisch daran angepasst. Tageslicht steht uns unbegrenzt und kostenlos zur Verfügung. Es ist eines der ökologisch sinnvollsten „Baumaterialien“. Tageslicht synchronisiert unsere innere Uhr – ist der Zeitgeber des Menschen, steigert Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit.

Viele Menschen arbeiten in Bürogebäuden, verbringen einen Großteil ihrer Zeit in Innenräumen, die eine schlechte Tageslichtversorgung aufweisen. Sie halten sich bis zu 90 % ihrer Zeit in einer „künstlichen Dämmerung“ auf und laufen Gefahr, die innere Uhr aus dem Takt zu bringen. Es scheint uns die Sensibilität für den Baustoff Tageslicht abhandengekommen -  Tageslicht als entscheidender Entwurfsparameter in der Architektur soll wiederentdeckt werden.

Was bedeutet „Bauen mit Tageslicht“? Wie kann die Tageslichtqualität optimiert werden? Wie kann die Lichtführung im Raum den Nutzer bei seinen Tätigkeiten unterstützen? Diesen Fragestellungen gehen wir im Wahlfach Lichtgestaltung nach.

Aufgabe

Auf dem idyllischen Gelände der Bartenbach academy im südöstlichen Mittelgebirge soll ein Tageslicht-Pavillon entstehen.

Folgende Nutzung ist angedacht:


Tageslicht Pavillon mit

 

·         Besprechungsraum (12 -14 Personen) und Nebenräume wie WC, kleine Küche
Dieser Besprechungsraum soll ebenfalls für Feste und Events genutzt werden können
Nutzung am Tage und am Abend/Nacht

 

·         Kleiner Lichtshowroom (Lichtstimmungen zeigen) mit der Möglichkeit zur Bemusterung.

 

·         Werkstattbereich für 4 Personen (Modell- und Prototypenbau)

 

Die Aufgabe besteht darin, Tageslichtarchitektur zu entwickeln und das Konzept bis hin zum Vorentwurf auszuarbeiten. Der zu planenden Bereiche sollen einen hohen visuellen Komfort aufweisen und eine hohe (circadian wirksame) Tageslichtqualität haben. Hierbei ist es wichtig, konzentriertes, blendfreies Arbeiten zu ermöglichen und den Bezug nach außen herzustellen. Das Tageslicht soll die Gesundheit und das Wohlbefinden des Nutzers unterstützen. Die Nutzung in den Abend- und Nachtstunden soll ebenso berücksichtigt werden.

Der Schwerpunkt liegt auf dem Tageslichtkonzept, auf dem Zusammenspiel von Licht und raumbildender Oberfläche. Zusätzlich ist ein Kunstlichtkonzept für das Gebäude zu entwickeln.

VORGEHENSWEISE:

In der Grundlagenermittlung wird die Ist-Situation vor Ort betrachtet und beurteilt. Daraus resultiert ein Anforderungsprofil für die Tages- und Kunstlichtplanung in Abstimmung mit dem Nutzer und Bauherrn.

Die Projekte können in Einzel- oder Gruppenarbeiten (max. 4 Personen) bearbeitet werden.


Grundlagenermittlung

Folgende Kriterien sind zu berücksichtigen:

 

·      Standort (Berücksichtigung der Himmelszustände Sonne und bedeckter Himmel, Tages-, Jahresablauf, Tageslichtverfügbarkeit, Sonnenstandsanalyse)

 

·      Nutzungsanforderungen (Nutzungsabläufe, Nutzungszeiten etc.)

 

·      Visuelle Kriterien (wie z. B. Sehaufgaben, Leuchtdichten, Beleuchtungsstärken, Lichtrichtung, Lichtart, Blendungsbegrenzung, vertikale Helligkeit uvm.)

 

·      Emotionale Kriterien (Bezug nach außen, innen-außen-Beziehung, Wohlbefinden, Komfort)

 

·      Nicht-visuelle, biologische Anforderungen (circadianer Rhythmus, Gesundheit)

 

 

 

Aufgabenstellung  Planungsphase

·      Analyse der wesentlichen visuellen und nicht-visuellen Kriterien, Analyse der wahrnehmungspsychologischen und optisch-physikalischen Kriterien

 

·      Ermittlung der lichttechnischen Kennziffern, Konzeption der Leuchtdichteverteilung im Raum nach dem theoretischen Leuchtdichtemodell

 

·      Entwicklung der Gebäudetypologie

 

·      Bestimmung der Materialen im Raum (Ökologische Optik)

 

·      Erarbeiten der Systemanforderungen, Systemauswahl Tageslicht und Systemauswahl Kunstlicht

 

·      Auswahl der „Lichtsysteme“ (z. B. Strahlungscharakteristik, Lichtart, Lichtfarbe)

 

Darstellung des Tages- und Kunstlichtkonzeptes anhand von Plänen und im Modell
(Kunstlichtberechnungen im Programm Dialux)

 

Prüfungsrelevante Aspekte

Bewertet wird die Teilnahme an den Veranstaltungsterminen, Anwesenheitspflicht (siehe Ablaufplan) sowie die Projektarbeit in Idee, Entwurf und Konzept, Darstellung (A3, gebunden + digital auf CD als pdf.-Datei) und in einer etwa 10-minütigen Präsentation.

 

Wird im Rahmen der ersten Lehrveranstaltung besprochen.

Anmeldung zu den Katalog M-Fächern: 01.-21.02.2019

Es können max. 10 Präferenzen gesetzt werden, maximale Anzahl der Zuteilung: 5 Lehrveranstaltungen. Die Zuteilungen erfolgen am 22.2.2019.

Bei Bedarf werden jene Lehrveranstaltungen der Katalog M-Fächer nochmals geöffnet, die noch über freie Kapazitäten verfügen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

12.03.2019
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Di 12.03.2019
11.00 - 12.00 Gr. HS Gr. HS Barrierefrei Einführung