103233 SE Spezielle Kommunikations- und Handlungskompetenzen 2: Bedürfnisorientierte Beratung bei häuslicher Gewalt

Sommersemester 2021 | Stand: 02.03.2021 LV auf Merkliste setzen
103233
SE Spezielle Kommunikations- und Handlungskompetenzen 2: Bedürfnisorientierte Beratung bei häuslicher Gewalt
SE 2
5
14tg.
semestral
Deutsch

Die Studierenden haben Wissen über:

+) die Formen häuslicher Gewalt

+) die Dynamiken von Gewaltbeziehungen

+) psychische und somatische Folgen von Gewalt

+) die Gründe für die Schwierigkeiten von Betroffenen, Hilfsangebote anzunehmen

+) die Stigmata und Hürden auf Seiten der Beratenden

+) Grundlagen der Gesprächsführung mit gewaltbetroffenen Personen

In dieser Lehrveranstaltung werden den Studierenden die Grundlagen in Bezug auf das Phänomen „häusliche Gewalt“, sowie die daraus resultierenden Konsequenzen für Beratungssituationen mit Betroffenen vermittelt.

Es werden die unterschiedlichen Formen häuslicher Gewalt, die Dynamiken in Gewaltbeziehungen und die Auswirkungen des Erlebens von Gewalt auf psychischer und auch somatischer Ebene dargestellt. Zugleich werden Mythen über die Entstehung von häuslicher Gewalt kritisch diskutiert.

Auf Basis dieser Grundlagen wird dann die Beziehungsgestaltung von Betroffenen häuslicher Gewalt dargestellt und besonders darauf eingegangen, weshalb es diesen Personen sehr schwer fällt, entsprechende Hilfsangebote zu erkennen und in der Folge auch annehmen zu können.

Darauf aufbauend werden grundlegende Elemente der Beratung Betroffener erarbeitet, sowie Hinweise für die Gesprächsführung mit dieser Personengruppe dargestellt.

Ein wichtiger Teil dieser Lehrveranstaltung wird auch die Rolle der Beraterin/des Beraters sein. Welche Folgen für die Beratung hat die eigene Betroffenheit, die durch das Erfahren der widerfahrenen Gewalt entstehen kann? Welche Stigmata auf Seiten der Betroffenen und aber auch auf Seiten Beratenden beeinflussen und erschweren die Beratungssituation?

Vortrag, Diskussion und Videobeispiele

Seminararbeit

Melanie Büttner (Hrsg.) (2020): Handbuch häusliche Gewalt. Stuttgart, Schattauer

Riedl, D., Beck, T., Exenberger, S., Daniels, J., Dejaco, D., Unterberger, I., Lampe, A. (2019): Violence from childhood to adulthood: The influence of cild victimization and domestic violence on physical health in later life. Journal of Psychosomatic Research 116, 68-74

Riedl, D., Exenberger, S., Daniels, J., Böttcher, B., Beck, T., Dejaco, D., Lampe A. (2019): Domestiv violence victims in a hospital setting: prevalence, health impacts and patients´ prevalences – results from a cross-sectional study. European Journal of Psychotraumatology, DOI: 10.1080/20008198.2019.1654063

Beck, T., Trawöger, I., Riedl, D. Lampe, A. (2020): Sensibilisierungstrainings gegenüber häuslicher Gewalt für medizinisches Fachpersonal. Sind diese auch effizient? Neuropsychiatrie, 34, 61-65

Riedl, D., Lampe, A., Exenberger, S., Nolte, T., Trawöger I., Beck, T. (2020): Prevalence of adverse childhood experiences (ACE) and associated physical and mental health problems amongst hospital patients: results from a cross-sectional study. General Hospital Psychiatry, 64, 80-86

mailto:thomas.beck@tirol-kliniken.at

siehe Termine