LFU:online

Orienterung im Problemfeld von Sprache und Normativität; Vertiefung sprachphilosophischer Grundlagen; Versiertheit mit sprachphilosophischen Fragestellungen an der Grenze von theoretischer und praktischer Philosophie.

Menschliche Rede ist in vielerlei Hinsicht durch Normen geprägt. So legen grammatische, semantische und syntaktische Regeln fest, wie Sätze und Aussagen zu bilden und wie Worte zu verwenden sind. Darüber hinaus bestimmen kulturelle, geschichtliche, soziale, juridische und politische Normen und Konventionen, was in welchen Kontexten und durch welche SprecherInnen in angemessener Weise geäußert werden kann. Wir scheinen folglich als sprachliche Wesen essentiell auf Normen angewiesen zu sein, insofern diese uns allererst ermöglichen, etwas Bestimmtes zu sagen und damit als sprechende Subjekte zu existieren. Zugleich geht das Eingebundensein in sprachliche und soziale Normengefüge immer auch mit (möglicherweise gewaltsamen) Formen der Normierung und Normalisierung einher.  Die Frage nach dem Verhältnis von Sprache und Normativität verweist insofern auch wesentlich auf ethische und politische Problemfelder.

Die wichtigsten philosophischen Traditionslinien des 20. Jahrhunderts – Analytische Philosophie, Pragmatismus, Phänomenologie und (Post)Strukturalismus – haben sich dem Verhältnis von Sprache und Normativität gewidmet und dabei je eigene Schwerpunkte gesetzt. Das Proseminar bietet einen Überblick über diese verschiedenen Ansätze und liefert damit einen kursorischen Einblick in das Spannungsfeld von Sprache, Ethik und Politik. Durch die Perspektivierung über die diversen Zugangsweisen versteht es sich auch als themenorientierte Einführung in die Philosophie des 20. Jahrhunderts.

Gruppendiskussionen, Referate, genaue Vorbereitung und intensive Textlektüre

Aktive Mitarbeit, Referat, Lektürekommentare, Seminararbeit

Wird in der 1. Einheit bekanntgegeben