609910 SE Wissenschaftliche Grundlagen/Kernkompetenzen zum Dissertationsthema: The Politics of Seeing Difference and Inequality
Sommersemester 2021 | Stand: 14.01.2021 | LV auf Merkliste setzenvertieftes Verständnis und kritische Sicht auf theoretische Ansätze zu (Un)Sichtbarkeit und deren Anwendbarkeit vor allem auf literatur- und kulturwissenschaftliche Fragen von Differenz und Ungleichheit
Dieses Seminar entspricht jüngsten Forderungen nach einer kritischen Auseinandersetzung mit etablierten Sichtweisen von rassischer, ethnischer, geschlechtsspezifischer und altersbedingter Differenz und der daraus resultierenden politischen und sozioökonomischen Ungleichheiten. In Anlehnung an Arbeiten wie Nicholas Mirzoeffs "The Right to Look: A Counter-History of Visuality" wird ein besonderer Schwerpunkt auf die zentrale Rolle von Sehen und Sichtarkeit aber auch von Übersehen und Unsichtbarkeit sozialer Differenz in zeitgenössischen (westlichen) Kulturen gelegt. Für eine kritische Auseinandersetzung mit dieser Rolle werden wir uns mit Andrea Brighentis Arbeit zu "Visibility as a Social Category" auseinandersetzen, bevor wir uns der von Nancy Fraser, Walter Benn Michaels und Wendy Brown formulierten Kritik an kultureller Vielfalt als einem neoliberalen Ideal widmen. Alle Seminarteilnehmer*innen sind herzlich eingeladen auch andere theoretische Arbeiten zu dem Thema vorzuschlagen und an der Erweiterung unserer Diskussion durch literarische Texte, Filme, Fotografien oder Kunstwerke mitzuwirken.
Präsentation, Diskussion und Gruppenarbeit
schriftliche und mündliche Beträge zu Diskussionen
wie auf OLAT bekanntgegeben
siehe Studienplan
Im Interesse v.a. berufstätiger DissertantInnen wird das Seminar nicht gänzlich synchron in wöchentlichen Online-Chats abgehalten, sondern auch Raum für asynchrones Lernen bieten.