Lehrveranstaltungen
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Pflichtmodul 1: Erziehungswissenschaftliche Perspektiven und Denkweisen (10 ECTS-AP, 4 SSt.)
Anmeldevoraussetzung: keine
Lernergebnis: Die Studierenden kennen grundlegende Positionen einer wissenschaftlichen Pädagogik, unterscheiden diese von Alltagsverständnissen und verstehen erziehungswissenschaftliche Perspektiven und Denkweisen. Sie kennen die individuellen, institutionellen und gesellschaftlichen Bedingungen von Erziehung und Bildung sowie deren Wechselwirkungen. Sie unterscheiden theoretische Konzepte, die diese Wechselwirkungen erklären.
Pflichtmodul 2: Wissenschaftliche und pädagogische Handlungsfelder (10 ECTS-AP, 4 SSt.)
(keine Lehrveranstaltungen)
Anmeldevoraussetzung: keine
Lernergebnis: Die Studierenden konkretisieren pädagogische Handlungsfelder und Grundformen pädagogischen Handelns. Sie unterscheiden alltagsweltliche von wissenschaftlichen Denkweisen und veranschaulichen diese anhand fachbezogener Beispiele. Sie verstehen, dass professionelle pädagogische Praxis die Bezugnahme auf wissenschaftliches Wissen voraussetzt. Sie kennen den Aufbau und die Zielsetzungen von Universitäten und sind in der Lage ihre Positionen und Aufgaben als Studierende zu reflektieren. Sie erkennen Wissenschaft als Praxis und verstehen, wie wissenschaftliches Wissen erzeugt wird. Sie veranschaulichen dies anhand aus-gewählter Themen und des gegenständlichen Profils des Bachelorstudiums Erziehungswissenschaft an der Universität Innsbruck. Sie kennen die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens in der Erziehungswissenschaft.
Pflichtmodul 3: Jugend, Generation und Bildung (10 ECTS-AP, 4 SSt.)
(keine Lehrveranstaltungen)
Anmeldevoraussetzung: keine
Lernergebnis: Die Studierenden verstehen und erläutern Konzepte und Grundbegriffe der erziehungswissenschaftlichen Jugend- und Generationenforschung und können entsprechende theoretische Ansätze erklären, vergleichen und anhand von Beispielen veranschaulichen. Sie er-kennen die Bedeutung des Jugendalters sowie von familiären und gesellschaftlichen Generationenverhältnissen für die individuelle Entwicklung im Lebenslauf, die soziale Reproduktion von Einstellungen und Verhaltensweisen und den Wandel von Gesellschaft und Kultur. Sie analysieren Prozesse der Sozialisation, Erziehung, Bildung und des lebenslangen Lernens sowie intergenerationale Transmissionsprozesse und generationalen Wandel in unterschiedlichen pädagogischen Kontexten und Institutionen. Sie können wissenschaftliche Texte der Jugend- und Generationenforschung erschließen, Debatten zu einschlägigen Forschungsfragen einordnen, methodische Zugänge einschätzen und sind fähig, ihre Kenntnisse mündlich und schriftlich anzuwenden. Sie können Konzepte und Ziele der Jugend- und Generationenforschung in fachbezogenen Handlungsfeldern wie der Jugendarbeit, Jugendhilfe und Familienpädagogik konkretisieren und reflektieren pädagogische Praxis aus dieser Perspektive.
Pflichtmodul 4: Allgemeine, historische und pädagogisch-anthropologische Perspektiven auf Erziehung und Bildung (10 ECTS-AP, 4 SSt.)
Anmeldevoraussetzung: keine
Lernergebnis: Die Studierenden kennen Perspektiven der Allgemeinen Erziehungswissenschaft, der Historischen Bildungsforschung und der Historisch-Pädagogischen Anthropologie. Sie können deren grundlegende Begrifflichkeiten, Konzepte, Theorien und Methoden erläutern, miteinander vergleichen, auf unterschiedliche Kontexte und Handlungsfelder beziehen und Wirkungsweisen exemplarisch beurteilen. Sie sind in der Lage die aus den unterschiedlichen Traditionslinien resultierenden Frage- und Problemanordnungen im Rückgriff auf ihre Sozial- und Wissenschaftsgeschichte zu erklären und einzuordnen. Sie erfassen wissenschaftliche Texte der Allgemeinen Erziehungswissenschaft, Historischen Bildungsforschung und Historisch-Pädagogischen Anthropologie, geben Forschungsdebatten wieder und reflektieren unterschiedliche methodische Zugänge. Sie können diese Kenntnisse mündlich und schriftlich anwenden, begründen sie und nehmen eine abwägendkritische Haltung ein.
Pflichtmodul 5: Migration und postmigrantische Perspektiven auf Erziehung und Bildung (10 ECTS-AP, 4 SSt.)
Anmeldevoraussetzung: keine
Lernergebnis: Die Studierenden können migrationsbezogene und postmigrantische Perspektiven der Erziehungswissenschaft erklären und sind in der Lage theoretische Konzepte und grundlegende Begrifflichkeiten einer kritischen Migrations- und Gesellschaftsforschung zu erläutern. Sie setzen sich mit Erfahrungen der Migration, Diversität und Bildung auseinander und beleuchten ihre wegweisende Relevanz für Institutionen und Prozesse von Erziehung, Sozialisation und Bildung in unterschiedlichen Kontexten. Sie diskutieren wissenschaftliche Texte zu Migration und postmigrantischen Studien sowie Diskurse zu Flucht, Diskriminierungspraxen und gesellschaftlichen Machtverhältnissen ebenso kritisch wie methodische Zugänge zum jeweiligen Gegenstand. Sie sind imstande diese Kenntnisse in einer schriftlichen Arbeit anzuwenden und können wissenschaftlich argumentieren. Sie konkretisieren diversitätsbewusste Kompetenzen in fachbezogenen Handlungsfeldern, sind fähig einen reflexiven Blick auf das eigene Fach einzunehmen und können Probleme und Lösungen sowohl praxis- als auch alltagsnah vermitteln.
Pflichtmodul 6: Psychoanalytische Perspektiven auf Erziehung, Bildung und Kultur (10 ECTS-AP, 4 SSt.)
Anmeldevoraussetzung: keine
Lernergebnis: Die Studierenden setzen sich mit unbewussten Prozessen menschlicher Erfahrung, Verhaltensweisen und Sozialisationsformen auseinander. Sie verstehen und erklären psychoanalytische Theorien und Begriffe. Die Studierenden können Methoden und Anwendungen der Psychoanalyse in unterschiedlichen (kulturtheoretischen, pädagogischen, psychosozialen etc.) Kontexten beschreiben. Sie sind imstande, wissenschaftliche Texte der Psychoanalyse zu erfassen, die darin enthaltenen Forschungsfragen zu erkennen und forschungsmethodische Zugänge zu einem jeweiligen Gegenstand sowie den Einsatz der eigenen Subjektivität zu reflektieren. Sie sind fähig, diese Kenntnisse in einer schriftlichen Arbeit anzuwenden und wissenschaftlich zu argumentieren. Sie konkretisieren selbstreflexive und handlungs-leitende Konzepte in pädagogischen und psychosozialen Handlungsfeldern.
Pflichtmodul 7: Geschlechterverhältnisse in Erziehung, Bildung und Gesellschaft (10 ECTS-AP, 4 SSt.)
(keine Lehrveranstaltungen)
Anmeldevoraussetzung: keine
Lernergebnis: Die Studierenden kennen und verstehen Konzepte und Grundbegriffe erziehungswissenschaftlicher Geschlechterforschung. Sie können geschlechtertheoretische Ansätze erklären, vergleichen und anhand von Beispielen veranschaulichen. Sie sind imstande, Prozesse von Erziehung, Sozialisation, Bildung und Biografie in Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter sowie den Wandel und die Beharrlichkeit von Geschlechterverhältnissen in unterschiedlichen Kontexten und Institutionen aus der Perspektive der Geschlechterforschung zu erfassen und zu beurteilen. Sie verstehen wissenschaftliche Texte und Forschungsdebatten der Geschlechterforschung und reflektieren methodische Zugänge geschlechtertheoretisch. Sie wenden diese Kenntnisse mündlich wie schriftlich an und argumentieren wissenschaftlich. Sie konkretisieren Konzepte und Ziele geschlechterreflektierender Erziehung, Bildung und Beratung und interpretieren pädagogische Praxis aus dieser Perspektive.
Pflichtmodul 8: Disability Studies, inklusive Bildung und gesellschaftliche Partizipation (10 ECTS-AP, 4 SSt.)
(keine Lehrveranstaltungen)
Anmeldevoraussetzung: keine
Lernergebnis: Die Studierenden verstehen inklusive Konzepte der Erziehungswissenschaft und erkennen Barrieren der gleichberechtigten Teilhabe an Bildung. Sie können intersektionale Ansätze der Disability Studies und Inklusionsforschung erläutern und grundlegende Begrifflichkeiten einer menschenrechtsorientierten Bildung erklären. Sie veranschaulichen diese an Beispielen und beschreiben Behinderung und Befähigung in unterschiedlichen Bereichen.
Die Studierenden sind imstande, wissenschaftliche Diskurse um Teilhabe zu erfassen, internationale Debatten wiederzugeben und methodische Zugänge zu reflektieren. Sie sind fähig, diese Kenntnisse schriftlich anzuwenden und wissenschaftlich zu argumentieren. Sie konkretisieren Konzepte von Exklusion, Inklusion und Partizipation in fachbezogenen Handlungsfeldern.
Pflichtmodul 9: Wissenschaftstheorie, Methodologie und Methoden in der Erziehungswissenschaft (10 ECTS-AP, 6 SSt.)
(keine Lehrveranstaltungen)
Anmeldevoraussetzung: Positiv absolviertes Pflichtmodul 1
Lernergebnis: Die Studierenden kennen und verstehen verschiedene wissenschaftstheoretische und methodologische Perspektiven in der Erziehungswissenschaft und können deren grundlegen-den Begrifflichkeiten, Konzepte und Theorien erläutern, miteinander vergleichen und auf unterschiedliche Fragestellungen und Forschungsfelder beziehen. Sie verstehen die aus den unterschiedlichen wissenschaftstheoretischen Traditionslinien resultierenden methodologischen und methodischen Zugangsweisen und können diese erklären und an Beispielen veranschaulichen. Sie sind imstande, wissenschaftstheoretische Debatten wiederzugeben, Forschungsarbeiten wissenschaftstheoretisch und methodologisch sowie historisch einzuordnen und eine abwägend-kritische wissenschaftstheoretische und methodologische Haltung einzunehmen. Sie kennen und verstehen ausgewählte philosophische, historische, qualitative und quantitative Erhebungs- und Auswertungsmethoden in der Erziehungswissenschaft und sind in der Lage, diese auf erziehungswissenschaftliche Fragestellungen zu beziehen, anzuwenden und zu begründen.
Pflichtmodul 10: Professionalisierung in Tätigkeitsfeldern von Bildung und pädagogischer Intervention (10 ECTS-AP, 4 SSt.)
Anmeldevoraussetzung: keine
Lernergebnis: Die Studierenden kennen und verstehen beruflich bildendes und entwickelndes Handeln und können verschiedene Perspektiven und Konzepte sowie Begrifflichkeiten der Forschung im Bereich der pädagogischen Professionalisierung erläutern. Sie sind grundlegend mit der Geschichte dieser helfenden Tätigkeiten vertraut und verstehen, inwiefern das berufliche Handeln sowohl institutionelle Voraussetzungen als auch komplexe Bildungsprozesse (Professionalisierungsprozesse) in akademischen und berufspraktischen Kontexten zur Vorbedingung hat. Sie sind imstande, wissenschaftliche Texte der Professions- und der Berufsfeldforschung zu Prozessen von Erziehung, Sozialisation und Bildung zu erfassen, Debatten zu Forschungsfragen wiederzugeben und methodische Zugänge zu jeweiligen Gegenständen im Forschungsfeld zu reflektieren. Sie sind fähig, konkrete berufliche Handlungen sowie deren institutionelle und bildungsbiographische Voraussetzungen zu analysieren. Sie können diese Kenntnisse mündlich und schriftlich anwenden und wissenschaftlich begründen sowie Handlungskompetenzen und Konzepte pädagogischer Professionalisierung in fachbezogenen Handlungsfeldern konkretisieren.
Pflichtmodul 11: Kritische politische Bildung (10 ECTS-AP, 4 SSt.)
Anmeldevoraussetzung: keine
Lernergebnis: Die Studierenden verstehen und erklären Theorien und Konzepte der kritischen Erziehungswissenschaft, der politischen Bildung und der Ungleichheitsforschung. Sie unter-scheiden und bewerten diese für die Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen und erörtern zentrale Inhaltsdimensionen von Bildung, Politik und Gesellschaft. Sie sind in der Lage, den Bildungs-, Kritik- sowie Politikbegriff gegenständlich und theoretisch zu vermitteln, gegenwärtige Bildungspraxen und -diskurse kritisch-reflexiv zu beurteilen und zu erklären, wie soziale Ungleichheit auch durch das Bildungssystem selbst (re)produziert wird. Sie argumentieren den Stellenwert von Bildung für emanzipatorische politische Selbstermächtigungen. Sie sind fähig, diese Kenntnisse wissenschaftlich mündlich und schriftlich anzuwenden. Sie konkretisieren Handlungskompetenzen, Theorien und Konzepte kritischer politischer Bildung in fachbezogenen Handlungsfeldern.
Es sind zwei Seminare im Umfang von insgesamt 4 SSt/10 ECTS-AP zu wählen.
Pflichtmodul 12: Forschungsmethoden in der Erziehungswissenschaft (10 ECTS-AP, 4 SSt.)
Anmeldevoraussetzung: Positiv absolvierte Pflichtmodule 1 und 9
Lernergebnis: Die Studierenden kennen und verstehen die methodologischen und methodischen Begrifflichkeiten, Konzepte und Theorien der gewählten Erhebungs- bzw. Auswertungsmethoden und sind imstande, diese auf erziehungswissenschaftliche Fragestellungen zu beziehen, historisch einzuordnen, kritisch zu beurteilen, deren Vorzüge und Limitationen einzuschätzen sowie sie exemplarisch anzuwenden. Sie können die gewählten Erhebungs- bzw. Auswertungsmethoden auf eigene Forschungsfragen beziehen, können eine Studie planen und diese methodenkritisch reflektieren und begründen.
Pflichtmodul 13: Erziehung und Bildung in der (frühen) Kindheit (10 ECTS-AP, 4 SSt.)
(keine Lehrveranstaltungen)
Anmeldevoraussetzung: keine
Lernergebnis: Die Studierenden kennen und verstehen Perspektiven und Konzepte der Erziehungswissenschaft in Bezug auf die (frühe) Kindheit und können grundlegende Begrifflichkeiten erläutern sowie einschlägige theoretische Ansätze wiedergeben, historisch einordnen und vergleichen. Sie sind imstande diese anhand von Beispielen zu veranschaulichen und Prozesse von Entwicklung, Sozialisation, Erziehung, Bildung und Betreuung sowie ihre jeweiligen kulturellen Dimensionen in unterschiedlichen Kontexten und Institutionen aus Perspektive der elementarpädagogischen und erziehungswissenschaftlichen Forschung zu erfassen und zu beurteilen. Sie sind in der Lage, wissenschaftliche Texte der Forschung zur (frühen) Kindheit zu erfassen, Debatten zu Forschungsfragen einzuschätzen und methodische Zugänge zu einem jeweiligen Gegenstand zu reflektieren. Sie sind fähig, diese Kenntnisse mündlich und schriftlich anzuwenden und wissenschaftlich zu argumentieren. Sie konkretisieren Handlungskompetenzen und Konzepte der Elementarpädagogik und der Erziehungswissenschaft in fachbezogenen Hand¬lungsfeldern.
Pflichtmodul 14: Gewalt und Konflikte in Erziehung und Bildung (10 ECTS-AP, 4 SSt.)
(keine Lehrveranstaltungen)
Anmeldevoraussetzung: keine
Lernergebnis: Die Studierenden kennen und verstehen gewalt- und konfliktbezogene Perspektiven und Konzepte der Erziehungswissenschaft, können gewalt- und konflikttheoretische Ansätze wiedergeben und grundlegende Begrifflichkeiten erläutern. Sie können diese anhand aus-gewählter Beispiele veranschaulichen. Sie können Prozesse von Erziehung, Sozialisation und Bildung sowie den Wandel in Gewalt- und Konfliktverhältnissen in unterschiedlichen Kontexten und Institutionen aus Perspektive der Gewalt- und Konfliktforschung erfassen und beurteilen. Sie sind imstande, wissenschaftliche Texte der Gewalt- und Konfliktforschung zu erfassen, Debatten zu Forschungsfragen wiederzugeben und methodische Zugänge zu einem jeweiligen Gegenstand zu reflektieren. Sie sind fähig, diese Kenntnisse mündlich und schriftlich anzuwenden und wissenschaftlich zu argumentieren. Sie konkretisieren Formate und Ziele gewalt- und konfliktreflektierender Erziehung, Bildung und Beratung in fachbezogenen Handlungsfeldern aus der Perspektive der Gewalt- und Konfliktforschung.
Pflichtmodul 15: Seminar mit Bachelorarbeit (10 ECTS-AP, 2 SSt.)
(keine Lehrveranstaltungen)
Anmeldevoraussetzung: 10 positiv absolvierte Pflichtmodule (inklusive 1, 9 und 12)
Lernergebnis: Die Studierenden stellen eine selbstständige schriftliche Arbeit zu einer eingegrenzten Fragestellung aus dem Bereich der Erziehungswissenschaft fertig, die den Anforderungen guter wissenschaftlicher Praxis entspricht. Sie wenden dafür geeignete Forschungsmethoden an und haben relevante Literatur recherchiert und auf dieser Basis diskutiert und analysiert
Hinweis:
- Es können sich noch Änderungen im Lehrveranstaltungsangebot sowie bei Raum- und Terminbuchungen ergeben.
- Bitte wählen Sie für das Lehrveranstaltungsangebot die Fakultät aus, der Ihre Studienrichtung zugeteilt ist.