822157 SE Sonderkapitel der Architekturtheorie
Wintersemester 2021/2022 | Stand: 03.11.2021 | LV auf Merkliste setzenDie Studierenden erwerben individuelle, jedoch breit aufgefächerte Kenntnisse und Kompetenzen in verschiedenen Fachbereichen der Architektur. Sie entwickeln ein strategisches Verständnis für die Integration fachlichen Wissens in die Konzeption, Planung, Umsetzung und Vermittlung der Architektur.
Gruppe 0_Bettina Siegele:
Alternative Methoden der Architekturproduktion
Das Seminar beschäftigt sich mit alternativen Praxen der Architekturproduktion und umfasst verschiedene Themenblöcke wie beispielsweise Aneignung, Hausbesetzung, Performance, Partizipation, Vermittlung und Subversion. Restriktive Begriffe wie „architektonisch“ und „Architektur“ werden durch den freieren und offeneren Begriff „Raum“ erweitert, womit auch das Feld für eine Vielzahl unterschiedlicher Raumproduzent:innen geöffnet wird. Ziel ist es, die selbst definierten Grenzen der Architektur aufzulösen und ein Umdenken in Bezug auf die Rolle von Architekt:innen, des Raums und der Architektur anzuregen.
Das Seminars bedient sich traditionellen architekturtheoretischen Methoden wie Betrachten, Analysieren, Interpretieren, Spekulieren sowie Diskutieren, wofür verschiedene Texte und Podcasts als Grundlagen dienen.
Erster Termin Gruppe 0:
09.11.2021 um 10.00 / Studio Architekturtheorie
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Gruppe 1_Anna Luison:
DOMESTI-CITY
Seit Frühling 2020, dem Beginn des ersten Lockdowns, richtete sich das Leben nach Innen. Während dieser schwierigen Zeit haben überlasteten Häuser eine Vielzahl von Funktionen und Aktivitäten aufgenommen. Diese Faktoren haben die Grenzen und das Potenzial des häuslichen Raums gedehnt und getestet und ihn wieder in das Augenmerk der Architekturszene und der breiten Öffentlichkeit gerückt.Soziokulturelle, wirtschaftliche und architektonische Prozesse, die bereits vor der Pandemiekrise stattfanden, haben sich exponentiell verstärkt: die Hybridisierung von Produktions- und Konsumräumen, die Verschmelzung und Überlappung des Privaten mit dem Öffentlichen, die Verflechtung und gegenseitige Abhängigkeit von materiellen und digitalen Kräften.
Der häusliche Raum, der im allgemeinen als ein introvertierter, von der Außenwelt getrennter Raum betrachtet wird, ist von diesen Veränderungen nicht nur betroffen, als vielmehr hat er zu ihrer Entstehung wesentlich beigetragen. Diese Beziehungen artikulieren sich auf der Ebene des Innenraums, in seiner Organisation, seiner räumlichen Verteilung und in den Objekten, die diesen Raum kolonisieren. Betrachtet man diese Phänomene aus einer breiteren Perspektive, so stellt sich die Verbindung zwischen dem häuslichen Raum und den Medien, insbesondere den digitalen Medien, als eine grundlegende Voraussetzung für das Verständnis des Themas heraus.
Durch die Betrachtung von Schlüsseltexten und die Analyse vergangener und gegenwärtiger Innenraumprojekte und Installationen wird dieses Seminar die Entwicklung des häuslichen Raums und seine aktive Rolle bei der Definition und Etablierung sozialer und architektonischer Transformationen untersuchen.
Erstes Treffen Gruppe 1: 11.10.21 um 17:15 / Studio Architekturtheorie
Unterrichtssprache für Gruppe 1: Englisch
Lehrveranstaltungsprüfung gemäß § 7 Satzungsteil, Studienrechtliche Bestimmungen.
Die Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben.