103238 SE Spezielle Kommunikations- und Handlungskompetenzen 1: Die Studien zum autoritären Charakter: Damals und heute
Wintersemester 2021/2022 | Stand: 24.09.2021 | LV auf Merkliste setzenZiel des Seminars ist es die in den 1930er Jahren konzipierten „Studien zum autoritären Charakter“ sowie deren Nachfolgestudien zu kennen. Nach Besuch der Lehrveranstaltung können die Studierenden die Autoritarismusforschung aus aktuellen sozialwissenschaftliche Debatten.
„Die Studien zum autoritären Charakter“ erfuhren nicht nur in der Soziologie und der Kritischen Theorie, sondern auch in der Pädagogik eine breite Rezeption. Dabei standen und stehen verschiedene Axiome zur Disposition: sind die zur Erklärung herangezogenen Ängste des autoritären Charakters phantasiert oder real? Wird dabei eine gewisse Charakterstruktur nur aktivieren oder ist das Verhalten eine autoritäre Reaktionsbildung? Sind also Verhaltensformen das Resultat einer Persönlichkeitseigenschaft, eine anthropologische Invariante oder das subjektive und situative Syndrom politischer Zustände? Ist die Figur des gegenwärtigen Sozialcharakters nicht eher narzisstisch als autoritär geprägt? Mit diesen Fragestellungen werden mithin unterschiedliche Zusammenhänge zu dem Einfluss und Effekt von Erziehungsstilen sowie von geschlechts- und schichtspezifischen Sozialisationsformen aufgemacht.
Das Seminar vollzieht einige Entwicklungslinien der pädagogischen Diskussion nach und setzt die Forschung in den Kontext aktueller Debatten.
Bearbeitung und Diskussion der Pflichtlektüre, Gruppenarbeiten
Seminararbeiten und Textarbeit
Zu Beginn des Semesters wird ein Reader mit der Pflichtliteratur auf der eLearning-Plattform bereitgestellt
Online-LV.