103254 Medienkompetenz und Medienbildung

Wintersemester 2016/2017 | Stand: 14.09.2023 LV auf Merkliste setzen
103254
Medienkompetenz und Medienbildung
SE 2
6
Block
jährlich
Deutsch

Die Studierenden erwerben ein weit reichendes Verständnis der Theorien und Handlungsimplikationen der Konzepte der Medienkompetenz und der strukturalen Medienbildung. Sie können diese Begriffe historisch, disziplinär und theoretisch verorten und sie im Hinblick auf Selbsterfahrungen und auf pädagogisches Handeln reflektieren sowie praktisch umsetzen.

Im Mittelpunkt des Seminars stehen die beiden medienpädagogischen Konzepte der Medienkompetenz und der strukturalen Medienbildung. Die Begriffe werden theoretisch präzise aufgearbeitet, in den historischen Traditionen des Denkens über die Beziehungen zwischen Medien und Nutzenden (insbesondere Kindern) verortet, im Kontext ihrer theoretischen Vorannnahmen betrachtet und auf ihre Implikationen für die pädagogischen Praxis hin untersucht. Im Vordergrund stehen insbesondere die Fragen danach, welche Vorstellungen von Medien, Wissen und RezipientInnen in diesen Theorien eingeschrieben sind und wie deren Beziehungen zueinander jeweils gedacht werden (im Sinne einer Wirkung, einer Vermittlung, eines Lern- oder Bildungsprozesses). Im Seminar werden die Unterschiede sowie die Berührungspunkte dieser komplexen theoretischen Felder anhand von aktuellen populären Spielfilmen anschaulich. Die Studierenden können eigenständig passende Filme aussuchen und vor dem Hintergrund der eigenen Seherfahrungen erörtern, welche Betrachtungen, Analysen und medienpädagogischen Vermittlungsansätze sich jeweils unter den Voraussetzungen der Medienkompetenz bzw. der strukturalen Medienbildung ergeben. Das Seminar bietet unter anderem Exkurse zur Bewahrpädagogik, zur Medienwirkungsforschung und zur ästhetischen Bildung.

Das Seminar ist als gemeinschaftlicher Denk- und Reflektionsraum angelegt, in dem das Gespräch miteinander zu persönlichen Erkenntnissen führen soll. Studierende bilden Gruppen, in denen sie als Text- oder FilmexpertInnen die jeweiligen Diskussionen mit Impulsreferaten (Begriffsbestimmungen, Filmvorstellungen, Anregungen zur Szenenanalyse etc.) unterstützen.

Anwesenheit und aktive Mitarbeit; Beteiligung in ExperInnen-Gruppe sowie ein kurzes schriftliches Reflektionspapier, in dem die theoretischen Texte eigenständig in Filmanalysen oder in pädagogische (Unterricht-)Konzepte überführt werden.

Baacke, Dieter(1996): Medienkompetenz -  Begrifflichkeit und sozialer Wandel. In: Medienkompetenz als Schlüsselbegriff. Hrsg. von Antje von Rein. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt Verlag, S. 112-124.

Marotzki, Winfried/Jörissen, Benjamin (2010): Dimensionen strukturaler Medienbildung. In: Jahrbuch Medienpädagogik 8: Medienkompetenz und Web 2.0. Hrsg. von Bardo Herzig et al. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften, S. 19-39.

Walberg, Hanne (2011): Film-Bildung im Zeichen des Fremden. Ein bildungstheoretischer Beitrag zur Filmpädagogik. Bielefeld: Transcript, darin: Film als Medium der Fremderfahrung, S. 177-194.

Zahn, Manuel (2012): Ästhetische Film-Bildung: Studien zur Materialität und Medialität filmischer Bildungsprozesse. Bielefeld: Transcript.

 

siehe Termine
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Fr 28.10.2016
10.00 - 18.00 HS Schöpfstrasse HS Schöpfstrasse Barrierefrei
Sa 29.10.2016
10.00 - 18.00 HS Schöpfstrasse HS Schöpfstrasse Barrierefrei
Fr 27.01.2017
10.00 - 18.00 HS Schöpfstrasse HS Schöpfstrasse Barrierefrei
Sa 28.01.2017
10.00 - 18.00 HS Schöpfstrasse HS Schöpfstrasse Barrierefrei