110001 Moving forward, looking backward, haunted by the road?

Sommersemester 2005 | Stand: 20.10.2005 LV auf Merkliste setzen
110001
Moving forward, looking backward, haunted by the road?
PS 2
Block
keine Angabe
keine Angabe
Ziel der LV ist einerseits die Erarbeitung eines theoretischen Konzepts zur Filmanalyse auf der Basis der Semiotik. Filme sollen als spezifische Zeichensysteme neben anderen - wie Romane, Bilder etc. - in ihrer sprachlichen Eigenheit untersucht werden. Zum anderen soll auf dieser Basis der Fokus speziell auf Geschlechterrollen, Machtverhältnisse und Brüche derselben gerichtet werden. Dabei ist die jeweilige Modalität der Zeit (des Jahrzehnts) zu beachten, in der Filme zu Zeitzeichen für den Wandel der Geschlechterverhältnisse werden. Es interessiert ihr Wert für gesellschaftliche Veränderungen, ihr Hinterfragen oder Bestätigen von bestehenden sozialen und familiären Machtbeziehungen, Rollen und Identitäten.
Wie kein anderes Filmgenre steht das Road Movie für die Suche nach Freiheit, den Ausbruch aus Konventionen, den Aufbruch zu Neuem und Unbekanntem und das Überschreiten von Grenzen. Das Überwinden räumlicher Distanzen bzw. das Übertreten geographischer Grenzen geht einher mit kulturellen und/oder gesellschaftlichen Grenzüberschreitungen und versinnbildlicht in seiner methaporischen Dimension die Identitätssuche der ProtagonistInnen. Auf verschiedenen Ebenen werden im Road Movie die Aspekte der Marginalität - mit Outlaws, Gangstern, abtrünnigen Ehefrauen, Homosexuellen etc. als ProtagonistInnen - und Subversion - Rebellion gegen traditionelle (Geschlechter)Rollen, Auflehnung gegen gesellschaftliche Konventionen etc. - thematisiert, wobei eine enge formale Gebundenheit an die narrativen Konventionen dieses Genres besteht. Theoretische Einbettung: Auf der Basis der semiotischen Filmanalyse werden gesellschaftskritische Theorien (Poststrukturalismus, Feminisimus) herangezogen, um die im Roadmovie präsentierten Geschlechterverhältnisse und -identitäten zu untersuchen.
Die LV-Leiterinnen geben eingangs einen theoretischen Überblick und einen historischen Abriss der Entwicklung des Road Movies. Anhand eines ausgewählten Korpus von Filmen und Referatsthemen soll seitens der Studierenden den oben genannten Fragestellungen nachgegangen werden. Die LV-Leiterinnen begleiten die Referate, indem sie deren Anbindung an den theoretischen Rahmen sichern und weiterführende Literaturhinweise geben.
Kurzreferat (20 max. 30 Minuten), Thesenblatt und Abstract (ca. 3 - 5 Seiten), Beteiligung an den Diskussionen zu den Referaten.
Basisliteratur: E. Ann Kaplan (Hg.), Feminism & Film, Oxford 2000. David Laderman, Driving Visions. Exploring the Road Movie, Austin/Texas. 2002. James Monaco, Film verstehen, Reinbeck bei Hamburg, 2000. Christine Rüffert, Imbert Schenk, Karl-Heinz Schmid, Alfred Tews (Hg.), wo/man. Kino und Identität, Berlin, 2003. Amelie Soyka, Raum und Geschlecht. Frauen im Road Movie der 90er Jahre, Frankfurt/Main, 2002. Chris Weedon, Wissen und Erfahrung, Zürich, 1990.
Beginn: 07.03.2005
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Mo 07.03.2005
18.00 - 19.00 40105 SR 40105 SR
Mo 04.04.2005
16.30 - 19.00 40105 SR 40105 SR
Mo 18.04.2005
16.30 - 19.00 40105 SR 40105 SR
Mo 25.04.2005
16.30 - 19.00 40105 SR 40105 SR
Mo 02.05.2005
16.30 - 19.00 40105 SR 40105 SR
Mo 23.05.2005
16.30 - 19.00 40105 SR 40105 SR
Mo 30.05.2005
16.30 - 19.00 40105 SR 40105 SR
Mo 06.06.2005
16.30 - 19.00 40105 SR 40105 SR
Mo 20.06.2005
16.30 - 19.00 40105 SR 40105 SR
Mo 27.06.2005
16.30 - 19.00 40105 SR 40105 SR