110002 Lesben- und Schwulenbewegung sowie Queer-Bewegung in Österreich

Sommersemester 2005 | Stand: 07.05.2018 LV auf Merkliste setzen
110002
Lesben- und Schwulenbewegung sowie Queer-Bewegung in Österreich
SE 2
Block
keine Angabe
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Herausarbeiten der Unterschiede zwischen verschiedenen Formen der Homosexuellenbewegung (autonome Lesbenbewegung, "gemischte" Lesben- und Schwulenbewegung, Schwulenbewegung, queer-Bewegung, Transgender-Bewegung); internationale Vernetzungsformen und NGO-Politik; Zusammenarbeit mit anderen Gruppierungen der Alternativbewegung, Arbeit in Parteien, Verbänden, Institutionen. Einüben in Techniken der Inhaltsanalyse in Bezug auf gedruckte sowie ungedruckte Materialien, Einführung in Methoden der qualitativen Sozialforschung (Interviews, teilnehmende Beobachtung).
Die so genannte "Zweite Homosexuellenbewegung" - ihr Beginn ist in den USA 1969 mit dem "Stonewall-Aufstand" in New York und in der BRD 1971 mit der Gründung der "HAW" (Homosexuelle Aktion Westberlin) anzusetzen - , ist ein Kind der verschiedenen Formen gegenkultureller Bewegungen (BürgerInnen-rechtsbewegung, StudentInnenbewegung, autonome Frauenbewegung...) und zugleich - noch immer - unverzichtbarer Teil der Alternativbewegung. Typisch für Österreich sind ein relativ später Beginn verglichen mit anderen europäischen Staaten (Sondergesetzgebung mit Werbe- sowie Vereinsverbot)sowie die etwa verglichen mit der BRD stärkere Zusammenarbeit von Lesben und Schwulen (auch in Form geschlechtergemischter Organisationen). Seit Mitte der 70er Jahre haben sich Organisationsformen, Politikstile, theoretische Grundlagen sowie ein Teil der politischen Ziele stark verändert und zugleich diversifiziert, zugleich sind die Aktionsfelder "breiter" geworden. In den letzten Jahren werden zunehmend queere Diskussionen und queere Politikelemente und Diskussionsstile sichtbarer, wie sich etwa an der Rezeption von Judith Butler oder der Auseinandersetzung mit Transgender ablesen lässt. Auf der anderen Seite haben sich die Diskriminierungsformen gegenüber Homosexualität gewandelt bzw. gemildert. Trotz aller Veränderungen besteht immer noch ein zentraler Unterschied zwischen den Geschlechtern: Lesben sind nach wie vor unsichtbar, als Homosexuelle bzw. als queers werden vorwiegend Schule wahrgenommen.
Einführungsvorträge durch die LV-Leiterin, Video-Vorführungen, Arbeit in Kleingruppen, Referate durch die TeilnehmerInnen
wird in der LV bekannt gegeben
wird in der LV bekannt gegeben u.a.: Benhabib, Seyla: Kulturelle Vielfalt und demokratische Gleichheit. Politische Partizipation im Zeitalter der Globalisierung. Frankfurt/Main: Fischer 1999. Engel, Antke: Wider die Eindeutigkeit. Sexualität und Geschlecht im Fokus queerer Politik der Repräsentation. Frankfurt / New York: Campus 2002. Hauer, Gudrun / Perchinig, Elisabeth: Homosexualitäten in Österreich. Über die Zusammenhänge von politischer Identität und Praxis. Pilotstudie. Wien 2000 (ungedr. Forschungsvericht im Auftrag des BM:Wissenschaft und Verkehr)
Beginn: wird bekanntgegeben
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Fr 22.04.2005
10.00 - 17.00 UR 1 (Sowi) UR 1 (Sowi) Barrierefrei
Sa 23.04.2005
10.00 - 17.00 UR 1 (Sowi) UR 1 (Sowi) Barrierefrei
Fr 27.05.2005
10.00 - 17.00 UR 1 (Sowi) UR 1 (Sowi) Barrierefrei
Sa 28.05.2005
10.00 - 17.00 UR 1 (Sowi) UR 1 (Sowi) Barrierefrei