LFU:online

Erwerb von vertieften Kenntnissen in der Handlungstheorie, speziell der biologischen Handlungstheorie, Befähigung zur systematischen Analyse komplexer philosophischer Probleme, Kompetenz zur Lektüre anspruchsvoller englischsprachiger Forschungsliteratur, Übung im wissenschaftlichen Schreiben.

Wie passen Handlungen in eine natürliche Welt, und inwiefern sind die Handlungen natürlicher Wesen frei? Im Rahmen der klassischen Handlungstheorie wurde diese Frage mehr oder weniger ausschließlich mit Blick auf jene natürlichen Wesen diskutiert, die wir selbst sind: menschliche Personen. Doch vielleicht ist dies eine unzulässige theoretische Verkürzung des Problems. Denn ist es nicht evident, dass auch Tiere handeln in einem gewissen erweiterten Sinn von ‚handeln‘? Stellt menschliches ‚Handeln‘ nicht lediglich die elaborierte Ausprägung eines allgemeinen, biologischen Handlungsvermögens dar, das menschlichen und nichtmenschlichen Organismen gleichermaßen zukommt? Im Seminar wollen wir untersuchen, was ein biologischer Zugang zum Problem freien Handelns genau beinhaltet und was er, verglichen mit der klassischen Handlungstheorie, zu leisten vermag (und was nicht). Als Leitfaden dient uns hier die biologische Handlungstheorie, die Helen Steward in ihrem vielbeachteten Buch „A Metaphysics for Freedom“ vorgelegt hat.

Textlektüre, angeleitete Kurzessays, Diskussion.

Anfertigung eines Kurzessays (1-2 Seiten) zu jeder Sitzung.

Helen Steward: A Metaphysics for Freedom, Oxford University Press 2012. Weitere Literaturhinweise in der ersten Sitzung.

keine

Aus organisatorischen Gründen bitte wir im Falle einer Anmeldung zu dieser LV um eine Parallelanmeldung zur LV 202501.