LFU:online

Erwerb von vertieften Kenntnissen in der Anthropologie, Philosophie der Biologie, Philosophie des Geistes und Philosophiegeschichte.

Hirnforschung, Gentechnologie, Stammzellforschung – im Lichte der Erkenntnisse der modernen Lebenswissenschaften scheint die Tatsache, dass der Mensch ein biologisches Wesen, ein Organismus ist, dem Glauben an die Freiheit des Menschen nicht gerade förderlich zu sein. Im Gegenteil: Je mehr wir über die biologischen Grundlagen der menschlichen Existenz wissen, desto prekärer offenbar die ontologische Stellung des menschlichen Geistes. Ein ganz anderes Bild zeichnet allerdings Hans Jonas‘ biologische Anthropologie, die in der Existenzweise des Menschen als Organismus gerade den Schlüssel zu seiner Freiheit als Geistwesen sieht. Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatten lohnt es sich, Jonas‘ antidualistischen Entwurf, der im Ringen um ein adäquates Verständnis des Phänomens Leben einen weiten Bogen von einer Phänomenologie des tierischen Lebens über wissenschaftstheoretische Fragen bis hin zur Eschatologie spannt, eingehend zu studieren und neu ins Gespräch zu bringen.

Textlektüre, Referate, Diskussion.

Aktive Mitarbeit, Referat, Seminararbeit auf Grundlage des Referats.

Hans Jonas: Organismus und Freiheit. Ansätze zu einer philosophischen Biologie, Göttingen: Vandenhoeck, 1973; neu aufgelegt unter dem Titel "Das Prinzip Leben. Ansätze zu einer philosophischen Biologie", Frankfurt: Suhrkamp, 1997 u.ö.

keine

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