220121 NT-Seminar: Erster und zweiter Petrusbrief

Wintersemester 2003/2004 | Stand: 27.10.2003 LV auf Merkliste setzen
220121
NT-Seminar: Erster und zweiter Petrusbrief
SE 2
wöch.
keine Angabe
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Das Seminar setzt sich ein doppeltes Ziel. Das erste besteht in der Lektüre der eher wenig bekannten Petrusbriefe und in ihrer Auslegung unter fachexegetischer und historischer Rücksicht. Das andere liegt im Versuch, die aktuelle Botschaft dieser zu den "katholischen Briefen" zählenden Texte zu ermitteln.
Der erste Petrusbrief richtet sich an (hauptsächlich aus dem Heidentum kommende) Christen, die als Minderheit in einer "Diaspora" (1 Petr 1,1) leben. Christsein in einer heidnischen Umwelt hat in verschiedener Weise Erfahrungen von Ablehnung, Verfolgung und Leid zur Folge. Der Verfasser des Briefes ruft den bedrängten Christen die Grundlagen ihres Glaubens und Hoffens in Erinnerung. Er ermutigt sie zu einer Lebenspraxis, die auf der Gewißheit einer einzigartigen Christusverbundenheit beruht. Der erste Petrusbrief führt uns auch zu Spitzenaussagen neutestamentlicher Christologie. Der zweite Petrusbrief ist ein pseudepigraphisches Schreiben aus späterer Zeit, in das neben verschiedenen biblischen Traditionen weitgehend auch der Judasbrief aufgenommen ist, Es gibt uns vor allem Einblick in die Problematik der Irrlehren und in die Auseinandersetzung mit Gegnern. Ausgehend von diesem Brief werden wir uns auch mit dem Phänomen der Pseudepigraphie beschäftigen, und zwar sowohl in historischer als auch in theologischer Hinsicht.
Gemeinsame Lektüre, Kurzreferat und Diskussion
Seminararbeit
Standardkommentare sind: K. H. Schelkle, Die Petrusbriefe. Der Judasbrief (HThK 13/2), Freiburg 1988. N. Brox, Der erste Petrusbrief (EKK 21), Zürich u.a. 1979. A. Vögtle, Der Judasbrief / Der zweite Petrusbrief (EKK 22), Zürich u.a. 1994.
Anrechenbarkeit nach altem Studienplan: Exegese des NT (011, 012); Pflichtfach (080); Wahlfach (011, 012, 030, 080)
Beginn: 09.10.2003
Do 16.15-17.45, SR III