221063 Liturgiewissenschaft: Die Chrysostomus-Liturgie

Wintersemester 2003/2004 | Stand: 28.10.2003 LV auf Merkliste setzen
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Liturgiewissenschaft: Die Chrysostomus-Liturgie
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"Die Göttliche Liturgie unseres heiligen Vaters Johannes Chrysostomos" ist die Bezeichnung für die Messe im byzantinischen Ritus, der seit vielen Jahrhunderten der Ritus aller orthodoxen Kirchen und seit den verschiedenen Unionen auch der unierten griechisch-katholischen Kirchen ist. Es handelt sich um den nach dem römischen am weitest verbreiteten Ritus überhaupt. Die Eucharistiefeier im byzantinischen Ritus ist in einem komplexen geschichtlichen Prozeß erwachsen, beginnend im spätantiken Antiocheia und dann vor allem im justinianischen Byzanz in der Hagia-Sophia-Kathedrale. In Wechselwirkung mit der mystagogischen Deutung der Eucharistie (Theodor von Mopsuestia, Maximus Confessor, Germanus von Konstantinopel usw.) und mit der architektonischen und ikonographischen Ausgestaltung des Kirchenraums ist bis ins 14. Jahrhundert ein reicher, symbolgeladener Ritus entstanden, der bis heute für zahllose Christen die Mitte der christlichen Existenz darstellt. In der Vorlesung sollen die Grundstrukturen des auf den ersten Blick (und beim ersten Mitfeiern) nicht leicht durchsichtigen Rituals herausgearbeitet sowie einige wichtige Stationen der Geschichte behandelt werden. Auch ein Blick in die Eucharistieerklärung darf nicht fehlen.
Eine hervorragende Gesamtübersicht gibt H.-J. Schulz, Die byzantinische Liturgie. Glaubenszeugnis und Symbolgestalt. Trier 3. Aufl. 2000 (Sophia 5)
Beginn: 06.10.2003
Mo 10.00-12.00, SR VII