221131 Syrisch I

Wintersemester 2005/2006 | Stand: 08.07.2008 LV auf Merkliste setzen
221131
Syrisch I
VO 2
wöch.
keine Angabe
Deutsch
Das Syrische („Syro-Aramäische“, auch „Altsyrische“) ist neben dem Akkadischen und dem Arabischen eine sehr gut bezeugte semitische Sprache. Als Dialekt von Edessa (heut. türk. Urfa, im südöstl. Anatolien) und Sprache der Theologenschule von Edessa prägt sie zunehmend die Christenheit in Nordwestsyrien und Mesopotamien und wird zu einer Literatur- und Liturgiesprache mit einem bedeutenden Wirkungskreis. Ist die frühe Literatur noch stark vom babylonischen und jüdischen Erbe geprägt, werden in der Folgezeit zunehmend griechische Einflüsse wirksam. Im Gefolge der christologischen Lehrstreitigkeiten spaltet sich die syrische Tradition in eine west- und eine ostsyrische Tradition. Beide hinterlassen auf je ihre Weise ein großartiges Erbe. In der syrischen Tradition stehende Gelehrte üben einen großen Einfluss auf die aufkommende islamische Kultur aus. Im Laufe der Zeit zunehmend durch das Arabische verdrängt, hält sich das Syrische noch als Gelehrten- und Liturgiesprache (letztere bis in die Gegenwart) und wird in einer veränderten Form als „Neusyrisch“ auch heute noch auf einigen Sprachinseln in der Türkei, im Irak, im Iran und – bedingt durch Migration – auch in Übersee gesprochen. Inhalt und Ziel der Lehrveranstaltung: Vermittlung von Grundkenntnissen in Laut- und Schriftlehre, Wort- und Satzbildungskunde. Befähigung zur selbständigen Bearbeitung einfacherer Texte. Einführung in den Umgang mit einschlägigen Hilfsmitteln (Grammatiken, Lexika, Bibliographien und elektronische Tools). Empfehlenswerte Voraussetzung: Basics in einer semitischen Sprache (z.B.: Arabisch, Hebräisch, Akkadisch, Altäthiopisch)
Grammatiken: BROCKELMANN, C., Syrische Grammatik. Mit Paradigmen, Literatur, Chrestomathie und Glossar (Porta linguarum orientalium 5). Berlin [u.a.] 3. Aufl. 1912. NÖLDEKE, T., Kurzgefaßte syrische Grammatik, Leipzig 1898, 2. Aufl. 1977 (WBG Darmstadt). ROBINSON, T.H., Paradigms and Exercises in Syriac Grammer, Oxford 4. Aufl. 1968. UNGNAD, Arthur, Syrische Grammatik. Mit Übungsbuch. München 2. Aufl. 1932. Lexika: BROCKELMANN, C., Lexicon Syriacum. Editio secunda aucta et emendata. Halis Saxonum 1928. PAYNE-SMITH, R., Thesaurus syriacus, 2 Bde. Oxford 1879–1901. PAYNE-SMITH, J. (Ed.), A compendious syriac dictionary. Founded upon the Thesaurus Syriacus of R. Payne Smith. Winona Lake, Ind. 1998. Literaturgeschichte: ALBERT, M., Langues et littérature syriaques. In: DIES. [u. a.], Christianismes Orientaux. Introduction à l' Étude des Langues et des Littératures. Paris 1993, 297-375. BAUMSTARK, A., Geschichte der syrischen Literatur mit Ausschluß der christlich-palästinischen Texte. Bonn 1922, Repr. Berlin 1968. Klein, W. W. (Hrsg.) Syrische Kirchenväter. Stuttgart 2004. Instruktive Homepage: http://www.uni-tuebingen.de/orientsem/bibco3.htm
Anrechenbar für Freies Wahlfachmodul "Biblische Textlektüre"
Beginn: 10.10.2005, 17.00 Uhr: Vorbesprechung/Terminfestl.
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Mo 10.10.2005
17.00 - 18.30 SR V SR V Barrierefrei
Mo 17.10.2005
17.45 - 19.15 SR V SR V Barrierefrei
Mo 24.10.2005
17.45 - 19.15 SR V SR V Barrierefrei
Mo 31.10.2005
17.45 - 19.15 SR V SR V Barrierefrei
Mo 07.11.2005
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Mo 14.11.2005
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Mo 21.11.2005
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Mo 28.11.2005
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Mo 05.12.2005
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Mo 12.12.2005
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Mo 09.01.2006
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Mo 30.01.2006
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