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Institut für Systematische Theologie Institut für Systematische Theologie

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222019

SK Der aktuelle Fokus von RGKW: Martyrium als religionspolitologische Herausforderung

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wöch.

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Deutsch

Das Martyrium war schon immer und bleibt bis heute ein ambivalentes Glaubenszeugnis - und dies sowohl im Judentum und Christentum als auch im Islam. Zwischen dem aus der Kraft Gottes gewaltfrei erlittenen Tod und der Gewalt, die im Namen Gottes ausgeübt wird, liegt zwar ein großer Unterschied, im konkreten Leben ist es aber oft nur ein schmaler Grat, der die beiden Haltungen voneinander trennt. Gerade in der Gegenwart bedeutet die Auseinandersetzung um den Unterschied zwischen Märtyrern und fanatisierten Selbstmordattentätern, die durch ihren eigenen Tod andere Menschen in den Tod mitreißen, wie es sich im Fanal vom 11. September 2001 in unser Gedächtnis eingeprägt hat, eine religionspolitische Herausforderung ersten Ranges. Gerade in diesem Zusammenhang ist die Erinnerung an die „echten Märtyrer“ von enormer Bedeutung für den gesellschaftlichen Frieden. Anhand von konkreten Beispielen wollen wir die wesentlichen Merkmale des authentischen christlichen Martyriums herausarbeiten. Teilnahmevoraussetzung: Bereitschaft zur Teilnahme am Kongress „Martyrium als religiös-politische Herausforderung: Ein interdisziplinäres Symposion zum Gedenkjahr 2009“ vom 8.-11. Oktober 2009 in Stams, Telfs, Mösern (vgl. dazu die Konferenzwebseite unter: www.uibk.ac.at/theol/martyrium09). Ziel des Kongresses, der vom Forschungsschwerpunkt RGKW organisiert wird, ist es, im Gedenkjahr 2009 dem religionspolitischen Erbe des Jahres 1809 nachzugehen. Dieses wird im Kontext der aktuellen Herausforderung der Renaissance der Religion im öffentlichen Bereich unter dem brisanten Focus des Martyriums multidisziplinär analysiert. Die Teilnahme am Kongress (keine Tagungsgebühr) wird in einem äquivalenten Verhältnis zu den Gesamtstunden des Seminars angerechnet.

- Gerlitz/Kanarfogel/Slusser: Christen, Martyrium I–III., in: TRE 22 (1992), 196–220. - Maier, H.: Gott-befohlen? Religiöse Motive von Selbstmordattentätern in der Kritik. In: zur debatte 2 (2008), 17-19. - Regensburger, D./Larcher, G (Hg.): Paradise Now!? Politik - Religion - Gewalt im Spiegel des Films. Marburg 2008. - Siebenrock, R.: Christliches Martyrium. Worum es geht. Topos-Taschenbuch 662. Innsbruck 2009. Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.

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Beginn: 06.10.2009, 17.00 h (Vorbesprechung)