222032 SE Dogmatik: Themenschwerpunkte nach der Fachliteratur. "Denn sie wissen nicht, was sie tun." Kirchliche "Erbsünden"-Lehre auf dem Prüfstand

Wintersemester 2009/2010 | Stand: 09.03.2010 LV auf Merkliste setzen
222032
SE Dogmatik: Themenschwerpunkte nach der Fachliteratur. "Denn sie wissen nicht, was sie tun." Kirchliche "Erbsünden"-Lehre auf dem Prüfstand
SE 2
4
wöch.
keine Angabe
Deutsch
Wir Christen sind der tiefen Überzeugung, dass der Mensch und mit ihm die gesamte Schöpfung von einem liebenden Gott gut und in stimmigen Beziehungen geschaffen ist. Bedingung der Möglichkeit, in Beziehung zu treten, ist jedoch die Freiheit. Und diese Freiheit, sogar aus der gottgewollt stimmigen Beziehung zu Gott, zur Mitwelt und letztlich auch zu uns selbst ausbrechen zu können, ist der Ermöglichungsgrund dessen, was wir Christen Sünde nennen. Mit der kirchlichen ›Erbsünden‹-Lehre findet allerdings ein überindividueller Aspekt Eingang in die theologische Anthropologie: Unabhängig von der in der Verantwortung des einzelnen liegenden Sünde im engeren Sinn des Wortes wird mit der Lehre von der Ursprungssünde (peccatum originale) eine universale Schuldverstrickung des Menschen angenommen, aus welcher er sich nicht selbst befreien kann und die seine Erlösungsbedürftigkeit ausmacht.
Im angekündigten Seminar werden die Entstehungszusammenhänge der kirchlichen ›Erbsünden‹-Lehre und ihre theologischen Kontexte untersucht sowie insbesondere moderne Ansätze und kritische Anfragen an sie erörtert.
- Siegfried Wiedenhofer: Zum gegenwärtigen Stand der Erbsündentheologie. In: Theologische Revue 83 (1987), Sp. 353-370. - Siegfried Wiedenhofer: Hauptformen gegenwärtiger Erbsündentheologie. In: Internationale katholische Zeitschrift ›Communio‹ 20 (1991), S. 315-328. - Helmut Hoping: Freiheitsdenken und Erbsündenlehre. Der transzendentaleUrsprung der Sünde. In: Theologie und Glaube 84 (1994) S. 299-317. - Raymund Schwager: Evolution, Erbsünde und Erlösung. In: Zeitschrift für katholische Theologie 117 (1995), S. 1 ff. - Georg Kraus: Universale Sündenverfallenheit: ein Äquivalent für den Erbsündenbegriff. In: Stimmen der Zeit 215 (1997), S. 261-268. - Christoph Theobald: Die ›Erbsünde‹ – ein weiterhin umstrittenes Lehrstück. Überlegungen zu einer Debatte. In: Concilium 40 (2004), S. 93-113.
Anmeldung über LFU-Online!
Beginn: 22.10.2009
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Do 22.10.2009
11.00 - 12.30 SR III (Theologie) SR III (Theologie) Barrierefrei
Do 22.10.2009
16.00 - 17.45 SR I (Theologie) SR I (Theologie) Barrierefrei
Do 05.11.2009
11.00 - 12.30 SR III (Theologie) SR III (Theologie) Barrierefrei
Do 12.11.2009
16.00 - 17.45 MS (Theologie) MS (Theologie) Barrierefrei
Do 19.11.2009
11.00 - 12.30 SR III (Theologie) SR III (Theologie) Barrierefrei
Do 26.11.2009
11.00 - 12.30 SR III (Theologie) SR III (Theologie) Barrierefrei
Do 03.12.2009
11.00 - 12.30 SR III (Theologie) SR III (Theologie) Barrierefrei
Do 10.12.2009
11.00 - 12.30 SR III (Theologie) SR III (Theologie) Barrierefrei
Do 17.12.2009
11.00 - 12.30 SR III (Theologie) SR III (Theologie) Barrierefrei
Do 14.01.2010
11.00 - 12.30 SR III (Theologie) SR III (Theologie) Barrierefrei
Do 21.01.2010
11.00 - 12.30 SR III (Theologie) SR III (Theologie) Barrierefrei
Do 28.01.2010
11.00 - 12.30 SR III (Theologie) SR III (Theologie) Barrierefrei
Do 04.02.2010
11.00 - 12.30 SR III (Theologie) SR III (Theologie) Barrierefrei