222102 Das biblische Welt-Verhältnis zwischen Affirmation und Vorbehalt

Wintersemester 2003/2004 | Stand: 31.10.2003 LV auf Merkliste setzen
222102
Das biblische Welt-Verhältnis zwischen Affirmation und Vorbehalt
SE 2
wöch.
keine Angabe
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Erschließung der vielschichtigen Relevanz biblisch-christlicher Rede von der Schöpfung heute
Das Seminar beinhaltet eine Thematisierung neuerer Entwürfe zur Schöpfungslehre in Referat und gemeinschaftlicher Textarbeit. War über Jahre die Schöpfungslehre der Anknüpfungsort für ein Gespräch der Theologie mit den Naturwissenschaften, und verband sich diese tendenziell mit einer Engführung der Schöpfungslehre auf eine Theologie der Ökologie, ist es angesichts der Globalisierung und der Verkündigung eines "Endes der Geschichte" nötig, das volle Bedeutungsspektrum biblischer Schöpfungsrede zurückzugewinnen. Im Zentrum ihrer Aufmerksamkeit steht aber die jeweilige politisch-geschichtliche Gegenwartssituation, gegen deren Negativität die Schöpfung kontrafaktisch als "Utopie des Anfangs" zur Geltung gebracht wird. Diese zeitdiagnostische und -kritische Dimension der Rede von der Schöpfung ist zentral Thema dieser Lehrveranstaltung und soll anhand von neueren Entwürfen zur Schöpfungslehre in ihrer Vieldimensionalität erörtert werden.
Leistungsnachweis durch Referat, Protokoll, Hausarbeit
- Jürgen Ebach, Ursprung und Ziel. Erinnerte Zukunft und erhoffte Vergangenheit. Neukirchen-Vluyn 1986. - Pierre Gisel, Schöpfung und Vollendung. In: P. Eicher (Hg.), Neue Summe Theologie II, Freiburg-Basel-Wien 1989, 19-125. - Paul Ricoeur, Thinking Creation. In: Ders./André LaCocque, Thinking Biblically. Chicago-London 1998, 31-67. - Thomas Ruster, Der verwechselbare Gott. Theologie nach der Entflechtung von Christentum und Religion. Freiburg-Basel-Wien 2000 (= QD 181). - Franz Schupp, Schöpfung und Sünde, Düsseldorf 1990. Eine vollständige Literaturliste wird in der ersten Seminarsitzung ausgehändigt.
Beginn: 09.10.2003
Do 16.30-18.00, SR VII