222104 Einst und jetzt? 40 Jahre nach dem II. Vaticanum. Dogmatische Perspektiven

Wintersemester 2005/2006 | Stand: 03.02.2006 LV auf Merkliste setzen
222104
Einst und jetzt? 40 Jahre nach dem II. Vaticanum. Dogmatische Perspektiven
SE 2
wöch.
keine Angabe
Deutsch
Am 8. Dezember 1965 wurde das II. Vatikanische Konzil feierlich abgeschlossen und für beendet erklärt. Schon damals erregten die erzielten Ergebnisse und verabschiedeten Dokumente sämtliche Gemüter: Den einen schien das Konzil zu früh gekommen, den anderen zu spät; die einen beklagten konservative (weil bürgerlich-liberale) Grundhaltungen, die anderen progressive (weil pastoral-aufgeschlossene) Tendenzen; die einen erkannten eine kirchliche Aufbruchstimmung, die anderen geißelten den vermeintlichen Traditionsbruch. 40 Jahre nach Abschluss des Konzils stehen dessen Ergebnisse und Dokumente neu zur Diskussion: Was erscheint bleibend, was als verjährt, was erweist sich der theologischen Fortschreibung fähig? Solchen Fragen möchte das Seminar in einführendem Vortrag und (hoffentlich lebhafter) Diskussion eindringlich nachspüren: Das II. Vatikanische Konzil – kirchli-che Epochenschwelle, gar ›unser neues Pfingsten‹ (Thomas C. Carroll)?
Vier verschiedene Themenschwerpunkte könnten den Inhalt des Seminars strukturieren helfen: Zunächst gälte es, Vorgeschichte, Verlaufsgeschichte und Wirkungsgeschichte des II. Vatikanischen Konzils jenseits ehemaliger Interessensbeschreibungen zu skizzieren. Danach sollte sich das Augenmerk unter dogmatischem Gesichtspunkt auf die ekklesiologische Selbstreflexion des Konzils richten (konkurrierende Kirchenbilder, konkurrierende Mitglieder, konkurrierende Organisationsformen). Der ökumenischen Außendarstellung (›Kirche, was sagst du der Welt, wer du bist?‹: Joseph Kard. Suenens) würde ein dritter Abschnitt zu widmen sein (christliche Ökumene, interreligiöser Dialog, spiritueller Aufbruch, liturgische Erneuerung). Und schließlich käme es darauf an, die ›Chance des zweiten Blicks‹ zu nutzen: Wie steht es um die Aussagen des II. Vatikanischen Konzils zum Verhältnis von (kirchlicher) Tradition und (Heiliger) Schrift, von (neuscholastischer) Ontologie und (bildsprachlich gesättigter) Heilsgeschichts-Theologie, von (traditioneller) Christo-zentrik und (aufbrechendem) Trinitäts-Verständnis – aus heutiger Sicht? Die Ergebnisse werden sich spannend anhören!
Eine ausführliche Literaturliste wird in der ersten Seminarsitzung verteilt. Wichtige, wenngleich häufig pointiert vorgetragene und nicht immer tendenzfreie Anregungen vermittelt aber das Standardwerk von Otto Hermann PESCH: Das Zweite Vatikanische Konzil. Vorgeschichte, Verlauf, Ergebnisse, Nachgeschichte. Würzburg 2001 (Topos-Taschenbuch 393; 12,90 €). Hingewiesen sei aber nachdrücklich auch auf Günther WASSILOWSKY (Hg.): Zweites Vatikanum – Vergessene Anstöße, gegenwärtige Fortschreibungen (Quaestiones disputatae 207). Freiburg 2004. Die Konzilsdokumente sind (in deutscher Sprache) am einfachsten zugänglich in Karl RAHNER (Hg.): Kleines Konzilskompendium. 31. Aufl. Freiburg 2004.
Beginn: 06.10.2005
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Do 13.10.2005
11.00 - 12.30 MS (Theologie) MS (Theologie) Barrierefrei
Do 20.10.2005
11.00 - 12.30 MS (Theologie) MS (Theologie) Barrierefrei
Do 27.10.2005
11.00 - 12.30 MS (Theologie) MS (Theologie) Barrierefrei
Do 03.11.2005
11.00 - 12.30 MS (Theologie) MS (Theologie) Barrierefrei
Do 10.11.2005
11.00 - 12.30 MS (Theologie) MS (Theologie) Barrierefrei
Do 17.11.2005
11.00 - 12.30 MS (Theologie) MS (Theologie) Barrierefrei
Do 24.11.2005
11.00 - 12.30 MS (Theologie) MS (Theologie) Barrierefrei
Do 01.12.2005
11.00 - 12.30 MS (Theologie) MS (Theologie) Barrierefrei
Do 15.12.2005
11.00 - 12.30 MS (Theologie) MS (Theologie) Barrierefrei
Do 12.01.2006
11.00 - 12.30 MS (Theologie) MS (Theologie) Barrierefrei
Do 19.01.2006
11.00 - 12.30 MS (Theologie) MS (Theologie) Barrierefrei
Do 26.01.2006
11.00 - 12.30 MS (Theologie) MS (Theologie) Barrierefrei