222931 SE Forschungsseminar: Lektüreseminar Aaron Riches

Sommersemester 2025 | Stand: 28.11.2024 LV auf Merkliste setzen
222931
SE Forschungsseminar: Lektüreseminar Aaron Riches
SE 2
5
wöch.
jährlich
Deutsch

Die Studierenden werden lernen, einen Schlüsseltext zeitgenössischer Theologie zu lesen und ein tieferes Verständnis für die spirituellen und theologischen Herausforderungen unserer Zeit zu entwickeln. Das Seminar zielt insbesondere darauf ab, in den Paradigmenwechselr zeitgenössischer anglophoner Christologie einzuführen, der eine beispiellose Kluft zwischen deutschsprachiger und anglophoner Theologie hat entstehen lassen.

In ihrer Rezension dieses Buches aus dem Jahr 2017 schreibt die systematische Theologin Janet Soskice aus Cambridge: 'Diejenigen, die Aaron Riches als Mitglied einer ziemlich berühmten kanadischen Indie-Rockband der Nullerjahre kennen, werden vielleicht überrascht sein, dass er ein Jahrzehnt später ein gelehrtes Werk über Christologie verfasst hat. Ebenso verblüffend ist die Tatsache, dass Ecce Homo: Über die göttliche Einheit Christi einer der substantiellsten Beiträge zu diesem Thema in den letzten dreißig Jahren ist. Riches' Thema ist die wahre Göttlichkeit und das wahre Menschsein des einen Herrn Jesus Christus. Ausgehend von Pontius Pilatus' Ecce Homo, "seht den Menschen", stellt Riches die Behauptung auf: "Wenn es wahr ist, dass, wer Christus sieht, Gott sieht, so bedeutet das aus demselben Grund, dass man die wahre Menschlichkeit sieht". Aufbauend auf dem Bekenntnis des Paulus zu dem "einen Herrn Jesus Christus" (1. Korinther 8,6) argumentiert Riches, dass der "einzig vertretbare Ausgangspunkt für die Christologie die absolute unitas des Menschen Jesus mit Gottes Sohn ist."

Diese Lehre ist, wie Riches im Laufe des Buches nachdrücklich betont, im Nizänischen Glaubensbekenntnis von 325 n. Chr. verankert. Sie war im vierten Jahrhundert ebenso schwierig wie für viele im einundzwanzigsten Jahrhundert. Wie kann Jesus gleichzeitig ganz Gott und ganz Mensch sein? Riches führt uns durch eine zerklüftete Rezeptionsgeschichte, in der Theologen dazu neigten, entweder die beiden Naturen zu trennen (und damit die wahre Menschlichkeit oder die wahre Göttlichkeit Christi zu vernachlässigen) oder die beiden Naturen zu einem tertium quid zusammenzufassen.'

Im Gegensatz zur traditionellen Interpretation dieser beiden Tendenzen, die auf der Tradition deutschsprachiger Christologie im Anschluss an Karl Rahner aufbaut, zeigt Riches, dass die Beziehung zwischen diesen Tendenzen nicht aporetisch ist. Dies hat weitreichende Folgen für die Interpretation der sieben ökonomischen Konzilien östlicher und westlicher Orthodoxie. 

Vorlesung mit Diskussion.

Aktive Teilnahme und Senimararbeit (5000 Wörter)

Allgemeine Informationen zu Prüfungen, Terminen und Anmeldung am Institut auf: https://www.uibk.ac.at/systheol/lehre/pruefungen.html.de.

Aaron Riches, Ecce Homo. On the Divine Unity of Christ (Grand Rapies: Eerdmans 2016)

keine

siehe Termine
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Di 04.03.2025
18.30 - 20.00 Handbibliothek Dogmatik, Zi. 138 Handbibliothek Dogmatik, Zi. 138 Barrierefrei
Di 11.03.2025
18.30 - 20.00 Handbibliothek Dogmatik, Zi. 138 Handbibliothek Dogmatik, Zi. 138 Barrierefrei
Di 18.03.2025
18.30 - 20.00 Handbibliothek Dogmatik, Zi. 138 Handbibliothek Dogmatik, Zi. 138 Barrierefrei
Di 25.03.2025
18.30 - 20.00 Handbibliothek Dogmatik, Zi. 138 Handbibliothek Dogmatik, Zi. 138 Barrierefrei
Di 01.04.2025
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Di 08.04.2025
18.30 - 20.00 Handbibliothek Dogmatik, Zi. 138 Handbibliothek Dogmatik, Zi. 138 Barrierefrei
Di 29.04.2025
18.30 - 20.00 Handbibliothek Dogmatik, Zi. 138 Handbibliothek Dogmatik, Zi. 138 Barrierefrei
Di 06.05.2025
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Di 13.05.2025
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Di 20.05.2025
18.30 - 20.00 Handbibliothek Dogmatik, Zi. 138 Handbibliothek Dogmatik, Zi. 138 Barrierefrei
Di 27.05.2025
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Di 03.06.2025
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Di 10.06.2025
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Di 17.06.2025
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Di 24.06.2025
18.30 - 20.00 Handbibliothek Dogmatik, Zi. 138 Handbibliothek Dogmatik, Zi. 138 Barrierefrei
Gruppe Anmeldefrist
222931-0 01.02.2025 08:00 - 21.02.2025 23:59
Hoff J.