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Die Studierenden können autonome Formfindungsprozesse an Orten sozialer Innovation interdisziplinär wahrnehmen und diskursivieren.

Die Bäckerei, das Weyrer-Arreal und der Waltherpark – drei exemplarische Orte gesellschaftlicher Alternativen in Innsbruck, an denen sich selbstformende soziale Gestaltfindungsprozesse finden lassen: „Heterotopien“ (M. Foucault) mit kulturellem Sexappeal, an denen Menschen mit wenig Geld und vielen Ideen die Gesellschaft von morgen vorwegnehmen. Das Seminar besucht diese Orte sozialer Innovation sowie entsprechende Architekturprojekte von Walter Klasz (Universität Innsbruck) und in fakultativer Weise auch das Stuttgarter Pilotprojekt St. Maria (http://st-maria-als.de/). Für entsprechende gestalterische Selbstformungsprozesse dürfen sich nicht nur angehende Architektinnen und Architekten bzw. Studierende anderer Fachrichtungen interessieren, sondern auch zukünftige Theologinnen und Theologen – nachzulesen bei Papst Franziskus: Evangelii gaudium Nr. 71.

Feldforschungen in fachlich gemischten Wahrnehmungsteams sowie interdisziplinäre Diskursivierung des Entdeckten im Gespräch mit theologieexternen Expertinnen und Experten. Das Seminar findet in Kooperation mit  Dipl. Ing. Walter Klasz vom Institut für Gestaltung an der  Architektur-Fakultät der Universität Innsbruck statt.

Aktive Mitarbeit in Feldforschung, Präsentation bzw. Diskussion eigener Wahrnehmungen sowie abschließende Seminararbeit.

Hanno Rauterberg, Wir sind die Stadt! Urbanes Leben in der Digitalmoderne, Berlin ³2014.

Walter Klasz, Da_zwischen. Selbstbildende Gestaltfindungsprozesse, in: www.feinschwarz.net (23. April 2016).

Christian Bauer, Jenseits der Charta von Athen. Pastoralgeographie im Horizont des New Urbanism, in: Lebendige Seelsorge (2017), 293-298.

Weitere Literatur wird im Seminar benannt.

positive Beurteilung des Pflichtmoduls 1 des ersten Studienabschnitts.

An dem Seminar können interessierte Studierende aller Fachrichtungen teilnehmen. Bitte lassen Sie sich nicht von dem – dem aktuellen Studienplan geschuldeten – Obertitel „Interkulturelle Missionswissenschaft“ irritieren: Es geht bei dem Seminar nicht um Missionierung, sondern vielmehr um ein aktives Wahrnehmen von sozialer Empirie und um dessen kritische Diskussion.

Bitte nehmen Sie sich die Freiheit, aus dem jährlich wechselnden Themenangebot dieses Seminars nach eigenen Interessen auszuwählen (Bisherige Themen: Ich bin dann mal weg. Pilgerwege als exemplarische Orte einer Kirche der Zukunft; Gott in der Höttinger Gasse? Entdeckungsreisen mit Gaudium et spes und Ad gentes; Architekturen der Pastoral. Zeitgenössischer Kirchenbau in Innsbruck; Wann kommt die Flut? Säkulare Theologie in der Popmusik; Wacker unser? Fußball und Religion).