223048 Empowerment in Bildung und Seelsorge - TZI-Methoden-Kurs

Sommersemester 2008 | Stand: 14.07.2008 LV auf Merkliste setzen
223048
Empowerment in Bildung und Seelsorge - TZI-Methoden-Kurs
SK 2
Block
jährlich
Deutsch
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Nur wer selbst Ermutigung erfahren hat, kann auch andere Menschen ermutigen. Wer anerkannt wird, kann auch anderen Menschen Anerkennung zukommen lassen und so zu deren Entfaltung, zu deren Entwicklung und zu deren Persönlichkeitswerdung beitragen. Ermutigung - im Sinne des im englischen Raum häufig verwendeten Wortes "empowerment" verstanden - verweist Menschen damit auf deren Bezogenheit untereinander, auf deren Eingebundenheit in ein Beziehungsnetz. Wer wir sind und werden können, verdanken wir zu einem nicht geringen Teil Anderen und Anderem, und wer andere Menschen sein und werden können, hängt zu einem bestimmten Teil auch von uns ab. Speziell in Bildungs- und Seelsorgeprozessen sind wir mit dieser Thematik konfrontiert. In diesem Seminar arbeiten wir an verschiedenen Fragen, die aus der beschriebenen Thematik erwachsen: Inwiefern sind wir selbst durch Ermutigung und Anerkennung zu dem / der geworden, der / die wir heute sind? In welchem Verhältnis stehen Erfahrungen von Ermutigung / Anerkennung zu Erfahrungen von Missachtung? Was kann das Konzept von "empowerment" für Bildungs- und Seelsorgeprozesse bedeuten, in die wir hineingestellt sind? Wie verhält sich das Konzept von "empowerment" zu unserem kulturellen und gesellschaftlichen Globe? Welche Systeme fürchten sich gerade vor "empowered" Personen? Dieses Seminar ist ein Methodenkurs, was bedeutet, dass - zusätzlich zur inhaltlichen Auseinandersetzung - auch immer wieder der Seminarverlauf auf dem Hintergrund der TZI-Theorie reflektiert wird.
Prozessorientiertes Arbeiten gemäß dem Ansatz der Themenzentrierten Interaktion nach Ruth C. Cohn (Einzel- und Gruppenarbeiten, Plenumsrunden). Das Seminar erfordert neben dem Interesse an der inhaltlichen Thematik auch die Bereitschaft, sich im Zusammenhang mit ihr auf eine persönliche Auseinandersetzung, auf die Dynamik eines Prozesses in einer Gruppe und auf das Wahr- und Ernstnehmen des gesellschaftlichen Umfelds einzulassen.
* Durchgehende Teilnahme und aktive Mitarbeit * Schriftliche Seminararbeit (Umfang 15 - 20 Seiten)
Matzdorf, Paul / Cohn, Ruth, Das Konzept der Themenzentrierten Interaktion, in: Löhmer, Cornelia / Standhardt, Rüdiger (Hg.), TZI. Pädagogisch-therapeutische Gruppenarbeit nach Ruth c. Cohn, Stuttgart 1995, 39-92.
Begrenzte TeilnehmerInnenzahl. Anmeldung bis 30. April 2008 über LFU-online erforderlich!
Beginn: 29.06.2008, 10.00
29.06. - 03.07.08, BH St. Michael