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Institut für Bibelwissenschaften und Historische Theologie Institut für Bibelwissenschaften und Historische Theologie

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224008

Bibeltheologie NT: Theologie des Matthäusevangeliums

VO 3

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Deutsch

Schon die kunstvolle Darstellung der zweifachen "Genesis" Jesu, seiner Herkunft aus dem Volk Israel und seiner singulären Herkunft von Gott, mit der das Matthäusevangelium beginnt, lässt Grundzüge des spezifischen Christusbildes des Matthäus erkennen. Durch das ganze Evangelium hindurch wird gezeigt, in welchem Sinn die Hoffnungen Israels und die Verheißungen der Propheten auf Jesus zu beziehen sind und durch ihn "erfüllt" werden und in welcher Weise durch ihn das Heil auch in die Heidenwelt gelangt. Programmatisch steht über seinem öffentlichen Wirken die summarische Aussage: "Er verkündete die Frohbotschaft vom Reich und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen im Volk" (Mt 4,23). Die Frohbotschaft vom Reich Gottes wird besonders in den fünf großen Reden Jesu entfaltet. Zahlreiche Heilungen, die durch Jesus geschehen, verdeutlichen diese Botschaft zeichenhaft. In der Begegnung mit Jesus erfahren / erahnen die Menschen Theophanie, Nähe des lebendigen Gottes. Das Thema der Nähe Gottes ist wie ein Rahmen zum Matthäusevangelium. Am Beginn wird die prophetische Verheißung über den Immanuel, "Gott ist mit uns", aufgegriffen (Mt 1,23), den Schluss bildet die Zusage des Auferstandenen: "Ich bin bei euch" (Mt 28,20). Diese Zusage gilt den Jüngern / Jüngerinnen, die einerseits einen universalen Missionsauftrag haben und anderseits die Wiederkunft Jesu erwarten, seine "Parusie".

Ulrich Luz, Das Evangelium nach Matthäus (EKK I/1-4), Düsseldorf, Zürich, Neukirchen-Vluyn 1985-2002. Joachim Gnilka, Das Matthäusevangelium (HThK I/1-2), Freiburg i.Br. 1988, 1992. W. D. Davies and D. C. Allison, Matthew (ICC Volume I-III), London, New York 2004.

Beginn: 05.03.2007

Do 22.03.2007, 08:00-09:00, MCI SR 306