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Die Studierenden sind befähigt, alttestamentliche Schlüsseltexte zur Entwicklung des Monotheismus sowohl in religionsgeschichtlicher als auch in theologischer Perspektive zu deuten.

Über Jahrhunderte war der Gott Israels einer von vielen Göttern des Alten Orients. Erst im siebten vorchristlichen Jahrhundert zeigen sich Tendenzen einer offiziellen Alleinverehrung JHWHs in Jerusalem, doch erst am Übergang vom babylonischen Exil zur persischen Epoche, in der zweiten Hälfte des sechsten vorchristlichen Jahrhunderts, begannen judäische Theologen zu behaupten, der Gott Israels sei der einzige Gott des Universums. In der Welt der Antike musste dieser Gedanke absurd erscheinen. Dennoch war die Entdeckung des Monotheismus überaus folgenreich: ohne sie wären weder das Judentum, noch das Christentum noch der Islam entstanden. Diese Vorlesung führt in die historische Entwicklung des Monotheismus ein, anhand ausgewählter Texte des Alten Testments sowie im Zusammenhang der imperialen Theologien des Alten Orients. 

Vorlesung 

Mündliche Prüfung

Markl, Dominik, „Das babylonische Exil als Geburtstrauma des Monotheismus“, in: Dorothea Erbele-Küster, Nikolett Móricz und Manfred Oeming (Hg.), „Gewaltig wie das Meer ist dein Zusammenbruch“ (Klgl 2,13). Theologische, psychologische und literarische Zugänge der Traumaforschung (Hermeneutische Untersuchungen zur Theologie 89), Tübingen 2022, 65–97.

Römer, Thomas, Die Erfindung Gottes. Eine Reise zu den Quellen des Monotheismus, Darmstadt 2018. 

Smith, Mark S., The Origins of Biblical Monotheism. Israel’s Polytheistic Background and the Ugaritic Texts, New York 2003.

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