LFU:online

Die Teilnehmenden kennen (1) biblische Texte und Antwortansätze, sowie (2) philosophische und systematisch-theologische Konzepte, die für die Theodizeefrage relevant sind, und sie können (3) beides in existenzieller Relevanz miteinander in Beziehung setzen, insbesondere auf die Frage hin, wie Gottes Güte, Allmacht und Handeln im Blick auf die Corona-Pandemie begriffen werden können.

Wie kann man angesichts der Corona-Pandemie noch von Gottes Güte, Allmacht und Handeln Gottes sprechen? Heutige systematische Theologie neigt dazu, Gottes Möglichkeiten eines direkten Einwirkens in die Welt aufgrund der menschlichen Freiheit stark einzugrenzen, während die Bibel umgekehrt gerade in Krisensituationen die Allmacht Gottes noch stärker betont. So entsteht eine Kluft zwischen liberalem Christentum und biblisch orientiertem Evangelikalismus. Aber gibt es zwischen Bibelfundamentalismus und Semideismus noch einen guten Mittelweg? In diesem Seminar werden wir uns mit der Theodizeefrage im Buch Ijob sowie mit der „narrativen Theodizee“ in der Urgeschichte der Genesis befassen und untersuchen, was aus solchen biblischen Ansätzen für heutige existenzielle Theodizeefragen (speziell zu Corona) gewonnen werden kann und wie diese mit zeitgenössischen systematisch-theologischen Entwürfen in Bezug gebracht werden können.

Erarbeitung von ausgewählter Fachliteratur durch die TeilnehmerInnen in Eigenarbeit; Vorstellung von ausgewählter Fachliteratur durch die TeilnehmerInnen in Referaten; Inhaltliche Vertiefung durch die Lehrenden in Impulsreferaten.

schriftlich (Seminararbeit) und mündlich (Referate, Mitarbeit)

Ausgangsbasis: Magnus Striet, Theologie im Zeichen der Corona-Pandemie.

Weiterführende Literatur wird am Beginn der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.

keine