224270 Liturgiewissenschaft: Vertiefung: Gebetsformen und Gebetsgesten

Wintersemester 2007/2008 | Stand: 11.02.2008 LV auf Merkliste setzen
224270
Liturgiewissenschaft: Vertiefung: Gebetsformen und Gebetsgesten
SE 2
wöch.
keine Angabe
Deutsch
Gebet ist – dies gilt nicht nur in Judentum und Christentum – "die ursprünglichste Art des Umgangs mit der Gottheit" (Georg Sauer). Gebet geschieht sowohl gemeinschaftlich als auch privat. Gebetspraxis und Glaube stehen dabei in einer Wechselwirkung: Das Gebet ist einerseits Ausdruck des Glaubens, andererseits wird der Glaube durch das Gebet in prägender Weise kultiviert und eingeübt. Zwei Grunddimensionen des Gebetes bilden den Schwerpunkt des Seminars: 1. Gebet als sprachliches Tun: Unter diesem Aspekt sind vor allem biblische und liturgische Zeugnisse von Gebeten – privaten wie gemeinschaftlichen – in den Blick zu nehmen. In welchen sprachlichen Formen ereignet sich Gebet? Wie sind Gebete strukturiert? Welche Inhalte werden in Gebeten ausgedrückt? 2. Gebet als leibliches Tun: Hier wird der Schwerpunkt auf der Analyse verschiedener Körperhaltungen und Gesten liegen. Welche Gebetsgesten finden sich in biblischer, liturgischer und frömmigkeitsgeschichtlicher Überlieferung? Welche Haltung, welcher Zugang zur Wirklichkeit Gottes drückt sich in verschiedenen Gesten aus? – Hier wird der thematische Horizont weit über den Rahmen heute typischer Gebetsweisen in der westlichen Kirche hinaus zu spannen sein: vor allem in die frühchristlich-monastische und die heutige ostkirchliche Gebetspraxis.
Gabriel Bunge: Irdene Gefäße. Die Praxis des persönlichen Gebetes nach der Überlieferung der heiligen Väter. Würzburg 3. Aufl. 1999.
Beginn: 11.10.2007
Do 16.00-18.00, Handbibl. LIT+OEK