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Institut für Bibelwissenschaften und Historische Theologie Institut für Bibelwissenschaften und Historische Theologie

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Der jüdische Versöhnungstag nach dem Mischna-Traktat Yoma

FO 2

wöch.

keine Angabe

Deutsch

Ab etwa 200 n. Chr. begann Jehuda ha-Nasi die für das rabbinische Judentum als verbindlich geltenden mündlichen Überlieferungen verschiedener Rabbinenschulen zu sichten und in Form einer autoritativen Sammlung schriftlich zu fixieren. So entstand mit der als „mündliche Tora“ bezeichneten Mischna erstmals ein Gesamtwerk, das die Regelungen für alle Lebensbereiche enthielt. Diese Mischna ist zur Hauptgrundlage aller späteren Entwicklungen des jüdischen Rechts geworden. Der gesamte Stoff wurde in sechs Ordnungen eingeteilt, wobei die zweite Ordnung „Mo’ed“ die Regelungen für die religiösen Festen enthält. Der fünfte Traktat der zweiten Ordnung („Yoma“) behandelt den höchsten jüdischen Feiertag, nämlich den Yom Kippur oder Versöhnungstag. Dieser Traktat, der die jährliche Feier der Sündenvergebung und der Wiederversöhnung Gottes mit seinem Volk regelt, soll im hebräischen Original gelesen und entsprechend erläutert werden.

- Meinhold, Johannes: Joma (Der Versöhnungstag). Text, Übersetzung und Erklärung nebst einem textkritischen Anhang. Gießen 1913; - Neusner, Jacob: Four stages of Rabbinic Judaism. London – New York 2002.

Beginn: 12.03.2007