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Kenntnis des aktuellen Forschungsstandes und der Forschungsdesiderate in der Geschichte der christlichen Rituale vom 1. Jahrhundert u. Z. bis zur Spätantike

Die rituellen Handlungen, vor allem die regelmäßigen gemeinsamen eucharistischen Mahlzeiten, bildeten den Kristallisationspunkt der Ausbildung einer christlichen Kirche als einer der entscheidenden gesellschaftlichen Kräfte der Kaiserzeit und der Spätantike. Die Kenntnis der Liturgiegeschichte bietet deshalb den vielleicht besten Ansatzpunkt, das Selbstverständnis der Kirche kennenzulernen. Die liturgiegeschichtliche Forschung der letzten Jahre hat in diesem Bereich viele lange Zeit herrschende Annahmen in Frage gestellt. In der Vorlesung wird der gegenwärtige Forschungsstand (Quellenlage, die spezifisch christlichen Rituale Taufe und Eucharistie; dazu das regelmäßige Gebet und die jährlich wiederkehrenden Feiern) dargelegt.

mündlicher Vortrag, Möglichkeit zu Fragen und Diskussion

mündliche oder schriftliche Prüfung nach Abschluss der Lehrveranstaltung

P. F. Bradshaw, The Search for the Origins of Christian Worship. Sources and Methods for the Study of Early Liturgy. Revised and Enlarged Edition. London 2002; A. B. McGowan, Ancient Christian Worship. Early Church Practices in Social, Historical, and Theological Perspective. Grand Rapids 2014; M. Metzger, L’église dans l’empire romain. Le culte. Vol. 1: Les institutions. Rom 2015 (Studia Anselmiana 163 = Analecta Liturgica 33); R. Meßner, Der Gottesdienst in der vornizänischen Kirche, in: Die Geschichte des Christentums. Bd. 1: Die Zeit des Anfangs (bis 250). Hg. v. L. Pietri. Freiburg i. Br. 2003, 340–454