LFU:online

Lektüre und Analyse eines bedeutenden spätmittelalerlichen Dokuments zu Lehre und Praxis der Eucharistie in der Originalsprache

Die Auslegung des römischen Canon missae durch den Tübinger Theologen Gabriel Biel (zuerst gedruckt 1488) ist eine Summe all dessen, was im Mittelalter über die Eucharistie, ihre Feier, die Auslegung der Gebetstexte und die einschlägigen theologischen und kanonistischen Fragen gedacht wurde. Das umfangreiche Werk diente am Ausgang des Mitteralters (etwa auch für Martin Luther) zuweilen als Handbuch für die Vorbereitung auf die Priesterweihe. Im Seminar werden aus dem umfangreichen Text (ca. 1300 Druckseiten!) exemplarisch kurze, zusammenhängende Abschnitte unterschiedlichen Charakters in der lateinischen Originalfassung gemeinsam gelesen und analysiert, vor allem auch auf die von Biel verarbeiteten Quellen hin.

Vorbereitung auf die einzelnen Seminarsitzungen, schriftliche Seminararbeit

Beurteilung aufgrund von regelmäßigen schriftlichen und/oder mündlichen Beiträgen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und der schriftlichen Seminararbeit

Edition: Gabrielis Biel Canonis misse expositio. Edd. H. A. Oberman - W. J. Courtenay. 1-4. Wiesbaden 1963-1967 (VIEG 31-34). Zu Gabriel Biel: H. A. Oberman, The Harvest of Medieval Theology. Gabriel Biel and Late Medieval Nominalism. Cambridge, MA 1963; dt. Übers.: Spätscholastik und Reformation. Bd. 1: Der Herbst der mittelalterlichen Theologie. Zürich 1965.

Lateinkenntnisse