310025 Internationale Strafgerichte und Völkerstrafrecht

Wintersemester 2007/2008 | Stand: 05.12.2011 LV auf Merkliste setzen
310025
Internationale Strafgerichte und Völkerstrafrecht
UE 2
2
14tg.
keine Angabe
Deutsch
Ziel der Lehrveranstaltung ist, das Völkerstrafrecht, das in den letzten Jahren im Rahmen des Völkerrechts zunehmende Bedeutung gewonnen hat, in den Blick zu nehmen und auf seine Struktur und Funktionsweise, aber auch auf seine Chancen und Grenzen hin einer näheren Betrachtung zu unterziehen. In diesem Zusammenhang wird (ua auch im Hinblick auf die mit der Lehrveranstaltung verbundene Exkursion nach Den Haag) der Auseinandersetzung mit dem Phänomen der internationalen Strafgerichtsbarkeit (IStGH, ad-hoc-Tribunale des Sicherheitsrates, Hybridtribunale) besonderes Gewicht zukommen. Dabei wird auch auf eine interdisziplinäre Herangehensweise großer Wert gelegt; insofern sind auch Studierende der Politikwissenschaft, Geschichte, Philosophie, etc besonders willkommen.
Am Anfang wird ein historischer Überblick über verschiedene Formen und konkrete Ausformungen internationaler Strafgerichtsbarkeit zu stehen haben. Von den Kriegsverbrechertribunalen von Nürnberg und Tokio her wird dann die Renaissance des Völkerstrafrechts nach Ende des Kalten Krieges in den Blick genommen: In diesem Zusammenhang werden die ad-hoc-Tribunale für Ex-Jugoslawien und Ruanda des Sicherheitsrates, aber auch die Reihe von hybriden Strafgerichten (zB in Sierra Leone, Kambodscha, Kosovo, Osttimor und jüngst Libanon) zu diskutieren sein. Im Mittelpunkt des Interesses steht aber natürlich der 2002 errichtete Internationale Strafgerichtshof, dessen Statut in materieller und formeller Hinsicht einer genaueren Beobachtung zu unterziehen ist. Darin spiegeln sich die ganz grundsätzlichen normativen Herausforderungen an eine internationale Strafgerichtsbarkeit ebenso wider wie die spezifischen politischen Rahmenbedingungen, in denen das Statut verhandelt und beschlossen worden ist. Von daher soll auch deutlicher erkennbar werden, welche Beiträge Völkerstrafrecht und internationale Strafinstanzen sinnvollerweise leisten können, aber auch wo deren Grenzen anzusiedeln sind.
Vortrag des Lehrveranstaltungsleiters, gemeinsames Erarbeiten von Fällen (insbesondere in Hinblick auf die am Ende des Semesters stattfindende Exkursion nach Den Haag), Referate der Teilnehmer(innen) zu ausgewählten Fragestellungen
Mitarbeit (insbesondere in Form von Referaten) und schriftliche Arbeit bzw Klausur am Ende des Semesters
Wird im Rahmen der Lehrveranstaltung bekannt gegeben bzw zur Verfügung gestellt.
Die Lehrveranstaltung dient auch als Vorbereitung für die ebenfalls im WS 2007/08 gemeinsam mit Dr. Jelka Mayr-Singer abgehaltene Exkursion nach Den Haag.Teilnahme an der Exkursion freiwillig.
Beginn: 08.10.2007
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Mo 08.10.2007
17.00 - 20.00 Bibliothek Europarecht Bibliothek Europarecht Barrierefrei
Mo 29.10.2007
17.00 - 20.00 Bibliothek Europarecht Bibliothek Europarecht Barrierefrei
Mo 12.11.2007
17.00 - 20.00 Bibliothek Europarecht Bibliothek Europarecht Barrierefrei
Mo 26.11.2007
17.00 - 20.00 Bibliothek Europarecht Bibliothek Europarecht Barrierefrei
Mo 10.12.2007
17.00 - 20.00 Bibliothek Europarecht Bibliothek Europarecht Barrierefrei
Mo 07.01.2008
17.00 - 20.00 Bibliothek Europarecht Bibliothek Europarecht Barrierefrei
Mo 14.01.2008
17.00 - 20.00 Bibliothek Europarecht Bibliothek Europarecht Barrierefrei